Spinning-Classes

Soooo, hat ja nun auch lange genug gedauert, aber die ersten Spinning-Classes sind endlich komplett fertig. Von der Idee über die Umsetzung bis zum Test. Wie aufwändig sowas sein kann, ahnt keiner, der nicht selbst schon Spinning-Classes planen „musste“:

Erst mal sollte man die Zielgruppe definieren, sind eher ältere oder jüngere Teilnehmer dabei, was haben diese für einen Musikgeschmack und vor allem welches Ziel verfolgen sie mit der Spinningstunde? Wollen sie einfach nur Spaß haben oder vielleicht sogar für einen Wettkampf trainieren? Daran kann ich die Intensität festlegen: aerob, anaerob, Mix aus beiden? Dazu überlege ich mir eine Trainingsmethode: Dauermethode (kontinuierlich/variabel/Fahrtenspiel), Intervallmethode (extensiv/intensiv), Wiederholungsmethode, Wettkampfmethode, Fortbildungsmethode?

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Entscheidend ist dabei auch welche Energiezone gefahren werden soll, diese ist oft schon auf den Kursplänen der Fitnessstudios festgelegt. Danach kann ich dann das Gelände (Berg/Flachland) bestimmen und mir auch realistische Touren im Netz anschauen, an denen ich die Classes orientieren kann.

Danach wähle ich auch die Musik aus. Denn auf die geplante Tour und das entsprechende Gelände (Flachland oder Berg) sollten BPM/RPM zugeschnitten sein oder mit einem Musikprogramm entsprechend angeglichen werden. Die einzelnen Lieder sollten auch anständig gemischt werden (keine Pausen zwischen einzelnen Liedern) und die Lautstärken übereinstimmen.

Nun gilt es, Herzfrequenz und Fahrtechnik noch entsprechend aufeinander abzustimmen. Letztere wird über so genannte Splitsymbole dargestellt, welche Spinning-Instruktoren verinnerlicht haben sollten. Diese Vereinfachen die Darstellung der Fahrtechnik und sind somit in erster Linie Hilfsmittel für Instruktoren, an denen sie sich während der Class orientieren können.

So viel zum Grundgerüst. Steht dann das Grundgerüst endlich, müssen noch entsprechende Dehnübungen zusammengestellt werden, die Oberkörper und vor allem Beine und Gesäß ansprechen. Und um das Ganze abzurunden, für den letzten Feinschliff sozusagen, sollte man die Stunde einmal vorher selbst gefahren sein, so kann man Ungereimtheiten ausmerzen und sich überlegen, welche Hinweise (wie „Herzfrequenz kontrollieren“, „Technik überprüfen“ oder „Trink etwas“) man wann am besten in der Class einwirft.

Zum Schluss habe ich persönlich noch meinen Mopp-Sporty zur Seite genommen und ihn aufs Bike gesetzt. Er musste eine meiner Classes komplett fahren. Seine Worte danach (na ja eine Stunde danach, als er wieder sprechen konnte): „Ich brauch erst mal nen Burger“. Er machte doch einen sehr ausgepowerten Eindruck auf mich 😉 – obwohl er einige Fahrtechniken (die Anfängern eh noch nicht ausführen sollten), nur ansatzweise ausprobiert hat.

Auf jeden Fall habe ich daran erkannt, dass diese Spinning-Class auf fortgeschrittene Teilnehmer zugeschnitten ist… oder ;)?

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