Bin nun Proband einer CGMS-Studie

Um meine Achterbahnfahrten der Blutzuckerwerte endlich besser in den Griff zu bekommen, hoffe ich schon länger auf ein CGMS. Dieses misst meine Blutzuckerwerte automatisch über einen Sensor im 2-Minuten-Takt. So können Therapiefehler leichter aufgedeckt, Blutzuckerentgleisungen schneller erkannt werden u. v. m., siehe „Was ist das CGMS?“. Vor geraumer Zeit erzählte mir meine Diabetologin von der Möglichkeit, mir für fünf Tage ein CGMS zu leihen, allerdings sind die Kosten selbst für das Ausleihen nicht unerheblich. Egal, Gesundheit ist ja nun mal das wichtigste Gut und hat höchste Priorität, dachte ich mir. Deswegen hatte ich mich bei meiner Diabetologin, trotz der mit Magenschmerzen erwarteten hohen Kosten, auf die Warteliste setzen lassen. Derweilen erfuhr ich allerdings von einer CGMS-Studie an der Charité in Berlin. Eine liebe Typ-1erin hat mich dann noch gerade so direkt für die Studie vermitteln können, weil es eigentlich schon zu  spät für die Anmeldung war. Danke dafür liebe Corinna. Gestern hatte ich dann schon meinen ersten Termin in Berlin (fünf weitere folgen) und seitdem habe ich nun neben dem Katheter auch noch einen CGMS-Sensor-Klumpen am Körper.

Na ja mein erster Eindruck ließ, ehrlich gesagt, nur hoffen, dass die Sensoren künftig etwas kleiner entworfen werden, sonst laufen mir die Spinning-Teilnehmer davon, wenn ich denn irgendwann mal so ein CGMS erstattet bekommen sollte. Schlauerweise 😉 habe ich mir den ersten Sensor sichtbar am Oberarm gesetzt, statt versteckt am Bauch. Doch am Bauch brauch ich ja auch noch Platz für die Katheter meiner Insulinpumpe, die ja alle zwei Tage neu und an eine andere Stelle gewechselt werden wollen. Das  CGMS begeistert mich trotz Größe generell aber sehr. Etwas nervig finde ich, dass ich den Navigator nicht weiter als drei Meter von mir (bzw. vom Sensor an meinem Oberarm) weg ablegen sollte. So begleitet mich dieser neben meiner Pumpe nun auch auf Toilette ;). Über Vor- und Nachteile werde ich aber in nächster Zeit auch noch genauer berichten, wenn ich weitere Erfahrungen damit gesammelt habe. Dann folgen gewiss auch noch Fotos.

Muss mich nun aber noch ein wenig gedulden, bis mir das CGMS wirklich hilfreich  zur Seite stehen kann, weil im Zuge der Studie die ersten 20 Tage die Blutzuckerwerte noch verdeckt bleiben müssen. Danach wird man dann einer von drei Studien-Gruppen zugeordnet. Darüber berichte ich dann, wenn es soweit ist, ebenso wie sich das CGMS im Alltag bewährt. Ihr dürft gespannt bleiben ;), ich bin es auch. Derzeit gilt es nun erst mal Kontrollmessungen durchzuführen und alles zu dokumentieren, wie man das ja eigentlich sowieso immer tun sollte. Nun ja nun darf ich mich also erstmalig Proband einer Diabetes-Studie nennen ;).

Aber noch mal zurück zu Berlin, denn ich bin nicht nur mit CGMS „Freestyle Navigator“ in der Tasche nach Hause getingelt, nein, ich hatte auch die Möglichkeit Corinna Hahn persönlich zu treffen. So hatten wir zwei zuvor doch regen Kontakt über Mail und Nachrichten bei Facebook. So haben wir gemütlich bei Dunkin‘ Donuts eine Menge zu erzählen gehabt.

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