Ursache von Diabetes Folgeerkrankungen/Spätfolgen

Diabetes-Folgeerkrankungen/-Spätfolgen sind nicht gerade mein Lieblingsthema… Dennoch möchte ich heute darüber berichten, denn ich hatte heute eine interessantes und langes Telefongespräch mit Andreas, dessen Erfahrung und Wissen ich im Bereich des Diabetes und Sport sehr zu schätzen weiß. Anlass dazu war eigentlich in erster Linie mein Knie und der komische Bruch/die komische Fissur, die ich mir „eingefangen“ habe. Insgesamt haben wir dann allerdings etwa 2,5 Stunden, hauptsächlich über Diabetes, insbesondere Sport, Einstellung, neuste Therapieansätze und Folgeschäden philosophiert. Danke dafür! Andreas hat mich dann auch auf eine interessante Pressemitteilung vom Universitätsklinikum Heidelberg aufmerksam gemacht.

Darin heißt es, dass Folgeerkrankungen des Diabetes wie Nerven-, Nieren- oder Herzkreislaufschäden, sich nur zum Teil durch einen gestörten Blutzuckerspiegel erklären lassen. Okay so weit so gut. Ich denke auch die Genetik spielt da eine Rolle. ABER, dass auch aggressive Stoffwechselverbindungen, die sich im Körper der Patienten ansammeln, zu diabetischen Folgeerkrankungen beitragen, ist neu.

Forschungsergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass Spätfolgen nur zu rund elf Prozent durch den Blutzucker und die Dauer der Erkrankung zu erklären sind. Selbst bei gut eingestellten Diabetes-Patienten, sammeln sich verstärkt aggressive Stoffwechselprodukte an, die im Körper beispielsweise zu chronischen Entzündungen führen können. Zu diesen schädigenden Molekülen gehören reaktive Carbonylverbindungen, insbesondere Methylglyoxal (MG). Die Moleküle sind in hochkomplexe Stoffwechselvorgänge eingebunden. „Wir wissen jetzt, dass diese sehr reaktionsfreudigen Verbindungen zu den Hauptverursachern von Diabetes-Folgeschäden zählen. Sie führen z. B. dazu, dass Diabetespatienten chronische Nervenschmerzen entwickeln“, so die Diabetesforscher.

Warum sich schädigende Stoffwechselverbindungen im Körper von Diabetes-Patienten ansammeln und warum diese nicht abgebaut werden, wird nun weiter untersucht. Hierbei könnten sich auch Ansatzpunkte für neue Behandlungsstrategien entwickeln. Wär ja was, denn bisher gibt es auch noch keine wirklich ausreichend gewinnbringende Therapieansätze.

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