Hypo und Ketose (-> Ketoazidose) und Fieber… GLEICHZEITIG!

Schon mal Hypo und Ketose und Fieber gleichzeitig gehabt? Very unschön!

In letzter Zeit hatte ich eher zu hohe Blutzuckerwerte. Liegt wohl u. a. auch daran, dass ich mir ne Mörder-Erkältung eingefangen habe. Schnuppen, Hals, Ohr, Fieber,… na ja son Krempel halt, was Mensch oft nicht gebrauchen kann und immer pünktlich zum Urlaub nervt. Soweit so besch… eiden ;).

Hätte die Weihnachtstage gerne anders als überwiegend im Bett und mit Korrekturspritzen verbracht. Nun gut, wir sind hier nicht bei „Wünsch dir was“. Wahrscheinlich hat die Kombi aus hohen Blutzuckerwerten, das (dann zuviel an) Korrekturspritzen und langem „Nichts-Essen-Können“ letztendlich dazu geführt, dass ich eine Hypo und Ketose gleichzeitig hatte. Eine Ketose muss nicht UNBEDINGT behandelt werden. Schließlich strebt man solche bei Atkins-Diäten sogar zur Gewichtsreduzierung an (NEIN! Ich bin kein Freund solcher Diäten, weil das u. a. mit Leistungseinbußen im Sport einhergeht). Na ja, da ich nun mal zu der Personengruppe mit einem absoluten Insulinmangel gehöre (oder auch Diabetes Typ 1 ;)), hatten die Ketonkörper „leichtes Spiel“ und haben den pH-Wert des Blutes dann soweit gesenkt, dass sich aus der Ketose eine Ketoazidose entwickelte.

Jedenfalls hatte ich  mit

  • elendigen Kopfschmerzen,
  • Kopfglühen,
  • Übelkeit,
  • Zittern,
  • Herzstolpern,
  • Schwitzen,
  • Wadenkrämpfen,
  • Frieren und
  • Schwäche, …

zu kämpfen. Na ja und zusätzlich hatte ich dann noch Kußmaul-Atmung (schon der Name allein klingt „spaßig“ – dem ein oder anderen sicher unter Azidoseausgleichsatmung bekannt) mit dem absolut widerlichen Acetongeruch… BÄH. Na ja für das Einsetzen der Kußmaul-Atmung bin ich meinen Körper natürlich auch dankbar, damit die Abatmung des Kohlendioxides vorangetrieben und so dem weiteren Abfall des pH-Wertes im Blut (Übersäuerung des Blutes) entgegengewirkt wird. Also „Danke“ oder wie ;)?

Hypo und Ketose und Fieber... GLEICHZEITIG!

Hypo und Ketose und Fieber… GLEICHZEITIG!

Jedenfalls wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte. Zumal mich die Hypo noch in den Verwirrtheitszustand versetzt hatte oder doch das Fieber oder die Ketoazidose? Ach keine Ahnung welche Symptome ich der Ketoazidose, welche der Hypo und welchem letzendlich dem Fieber zu verdanken hatte. Im Prinzip dann auch egal. Keton war dreifach positiv, Blutzuckerwert 57 mg/dl  (wobei mein Messgerät tendenziell etwas höher als das Labor misst) und das Fieberthermometer zeigte immerhin 38,9°.

Irgendwie musste jetzt Nahrung rein, um Keto und Hypo auszuschalten. Nur wie? Mir war so übel. Aber konnte Traubenzuckergel und Cola glücklicherweise irgendwie reinwürgen und hab das zum Glück auch drinnen behalten. Ansonsten hätte wohl die Glucagon-Notfallspritze herhalten müssen. Nach etwa 20 Minuten ging es mir schon deutlich besser. Hypo war überstanden. Mit der Keto hatte ich noch etwas länger zu kämpfen. Na ja und die Sache mit der Erkältung und dem Fieber, die ist noch nicht ganz ausgestanden. Aber das bekommt Wunderwerk Körper auch wieder hin. Immerhin schmeckt mir das Essen wieder und das ist doch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es bergauf geht ;).

PS: Meine Ärztin darf diesen Post hier allerdings nicht lesen. So hatte ich kürzlich mit ihr „Knartsch“, weil sie mir aufgrund einer Ketoazidose (in der Arztpraxis festgestellt/nicht zu verwechseln mit der Ketose) verboten hatte, diese allein ohne Aufsicht zu behandeln. „Aber ich kann doch nicht bei jeder Ketoazidose das eh schon völlig überlastete Krankenhauspersonal und die Arztpraxen ‚aufhalten‘? – Diabetes ist überwiegend Selbstmanagement“, verdeutlichte ich. „Ketoazidosen sollte man allerdings NIEMALS unterschätzen, un-/falsch behandelt enden sie tödlich!!!“ so meine Ärztin. Also bitte auf den Arzt hören, nicht auf meine kleine bescheidene Meinung!

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