Mein Diabetes, die alte Schnarchnase (über Diabetes und Schlaf)

Diabetes und Schlaf: Wer kennt das nicht? Jeden überkommt das doch mal: Man bekommt nachts kaum Schlaf, ist rastlos, aufgewühlt, völlig neben der Spur. Warum, weiß man gar nicht so genau. Stress, Gedankenchaos, viel um die Ohren, … das Übliche halt. Mal viel, mal mehr, mal noch mehr…

Jedenfalls wurde ich in letzter Zeit mehrfach auf meine hübschen neuen Ringe unter den Augen angesprochen ;). Sprüche wie „Trägt man das jetzt so“ sind dann gar nicht lustig, vor allem wenn sie vom Postmann stammen, den man nicht mal kennt :/. Na ja Recht hat er ja ;), wollen wir die Tatsachen nicht leugnen. Dachte aber ich hätte die Augenringe ganz gut mit meinem neuen Nasenfahrrad kaschiert, mit dem ich ihm (noch) verschämt die Tür aufmachte ;).

Diabetes und Schlaf: Lassen Sie die Hormone überlisten? Vielleicht mit Walnusskäse-Bananen-Schokolade?

Diabetes und Schlaf: Lassen Sie die Hormone überlisten? Vielleicht mit Walnusskäse-Bananen-Schokolade?

Was mich jetzt aber mal interessiert, ist der Zusammenhang zu meinen Blutzuckerwerten.
Tagsüber sind meine Blutzuckerwerte derzeit meistens in Ordnung, zumindest wenn der Insulinkatheter am richtigen Ort sitzt (siehe: Insulin erreicht Bestimmungsort). Das ist schon mal ein enormer Fortschritt, worüber ich mich wahnsinnig freue :). Auch im Sport klappt es fast wunderbar – liegt wahrscheinlich an der kaputten Schulter, die mich beim Lauftraining einschränkt und gleichzeitig herausfordert. Aber damit’s nicht langweilig wird, fahren wir nun nachts vermehrt Achterbahn, das Fräulein Zucker und ich gemeinsam, wies mir kürzlich mein CGMS verraten hat.

Na ja, Schlaf mit häufigen Unterbrechungen, in welcher Form dieser derzeit fast jede Nacht vorkommt, führt jedenfalls zu Glukose- und Insulinschwankungen. Aber umgekehrt gilt das doch auch: Glukose- und Insulinschwankungen führen zu unruhigem Schlaf. Bedingt sich also gegenseitig. Na toll… und nun? Forschen wir mal weiter;): Im Schlaf fällt ja eigentlich der Cortisol-Pegel. Erst morgens blüht Cortisol wieder richtig auf (Dawn-Phänomen lässt grüßen). Cortisol ist Gegenspieler des Insulins. Bedeutet, dass man nachts dann ja eigentlich weniger Insulin benötigt. Ich nicht :/. Nachts benötige ich mindestens doppelte bis dreifache Mengen an Basalinsulin im Vergleich zum Tag. Wie kann das sein?

Wird bei mir zu viel Cortisol durchs unruhige Schlafen produziert? Ist Cortisol bei mir zur Nachteule mutiert? Wobei die Nachteule eigentlich ne Lärche ist? Lassen sich Hormone eigentlich überlisten?

Wie dem auch sei, ich nehme mit mal die Accu-Chek-Schlaftipps (Erlebniswelt) zu Herzen. Hab auch mal den Schlaftypentest auf der Seite gemacht und war mal gar nicht erstaunt, dass ich ein Hahn bin ;). Vielleicht ist diese Schlaf-App ja auch gar nicht so dumm: Kluger Wecker – nennt sich ja zumindest selbst „klug“ ;).

In diesem Sinne „Gute Nacht“ ;).

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