Diabetes ohne Lust

Ehrlich gesagt war mir Ostern mal so (fast) alles sch…egal und ich wollte einfach nur meine Ruhe. Ruhe vor Arbeit, Mails, Telefon, vor der Kopfmaschine, die mit Volldampf läuft und Krach ohne Ende macht, und auch Ruhe vorm Diabetes. Bin damit aber irgendwie nur dem Glück hintergehetzt, geschnappt hab ich es nicht ;). Aber das liegt wohl generell in der Natur des Menschen. Wir verschwenden so viel Zeit damit, dass Glück einzufangen, statt das JETZT zu genießen.

Als ich mich jedenfalls beim „Oster-Schwimmen“ darin versucht habe, bewusst voll und ganz nur den gegenwärtigen Moment zu genießen (siehe auch „Meditation ist langweilig, meditatives Laufen eine Herausforderung!„), spielte sich schon ziemlich bald folgendes Kopf-Szenario ab: „Boah, ist das Schwimmbad voll.“ Als einige der Schwimmer dann endlich zum Aqua-Fitness-Kurs wechselten und es etwas leerer im Becken wurde, dachte ich mir „na toll, müssen sie ausgerechnet jetzt mit Jump-Style-Rhythmen und Geschrei Aqua-Fitness betreiben?“. Im nächsten Moment regten mich dann die Schnellschwimmer auf, die die Leere im Becken rücksichtslos und egozentrisch auskosteten. Grr… immer wieder führt der Kopf Regie, denkt, bewertet, löst Gefühle aus. Ich glaube, das ist nicht immer so gut ;). Denn der Kopf wünscht sich Dinge, die oft schädlich für uns sind. Aber ich programmiere mich deshalb gerade um und das hat mir schon zu etwas mehr Gelassenheit verholfen.

A pro pos Gelassenheit: Ich habe das Oster-Wochenende statt der täglichen 10 Blutzuckermessungen, nur etwa 4, trotz gleichen Sport-Pensums vorgenommen. Grund: Keine Lust. Eigentlich motiviere ich mich dann mit den Worten „Na dann eben Bluzuckermessen ohne Lust“ ;). Diese Regel galt schon im Kindesalter. Wer seinen Eltern Unlust gegenüber den Mathe-Hausaufgaben schildert, bekommt als Antwort: „Na dann eben Mathe-Hausaufgaben ohne Lust“. Es führte also kein Weg dran vorbei. Aber mit der Blutzucker-Messerei darf man es eben auch nicht übertreiben, dies macht die Sache oft nicht besser (ohne funktioniert es natürlich auch nicht – siehe: „Diabetes-Experten leben ohne Blutzuckermessgerät?“). Das hat mir auch das Ergebnis dieses Oster-Wes gezeigt: „wenigier Stress, mehr Gelassenheit, gute Laune, Zeitersparnis und vier Blutzuckerwerte im Zielbereich am Tag“.

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