Über Insulinjunkys und ihre Ängste

Diabetiker und ihre Ängste… Klar hat jeder welche, der eine mehr, der andere weniger…

Kürzlich meinte ein Insulinjunky zu mir, dass das Schlimmste am Diabetes doch die Abhängigkeit von einem Stoff sei und die Angst diesen im Falle des Falles nicht rechtzeitig zu bekommen. Das erste was ich spontan äußerte war: „Nein, bei mir ist das anders, meine größte Angst sind die Folgeschäden.“ Ein Blick in meinen Koffer Tasche sagt da aber etwas anderes aus. Mit dem Insulin, das ich darin bei mir führe, würde ich wohl Monate auskommen. Da würde ich wohl eher verdursten oder verhungern, bevor ich am Insulinmangel zu Grunde gehe, falls mich ein Vampir für unbestimmte Zeit in seine Gruft verschleppen sollte. Wer weiß? Also ist da doch, zumindest unbewusst, Angst im „Spiel“?

Diabetiker und ihre Ängste. Mein Diabetes-Koffer ;), immer dabei

Diabetiker und ihre Ängste. Mein Diabetes-Koffer ;), immer dabei

Bin jedenfalls generell der Auffassung, dass sich Diabetiker mit vielen Ängsten herumschlagen, die sie teilweise selbst gar nicht wahrnehmen oder vielleicht auch nicht wahrhaben möchten.

Ich finde es wichtig, dass man auch mit Ängsten und psychischen Erkrangungen, seien sie durch den Diabetes entstanden oder auch nicht, viel offener umgehen und sich helfen lassen sollte. Natürlich nicht getreu dem Motto: „Niemand ist normal, man ist höchstens schlecht durchuntersucht“. Wobei ich sagen muss, dass ich das so genannte „normale“ Verhalten teilweise viel verrückter finde. Verrückt, oder ;D? Aber mal ehrlich, wenn ich Diabetes Typ 1 habe, Asthma oder einen Schnupfen bin ich dennoch normal, aber wenn ich unter Paranoia, einer Zwangserkrankung oder eine Borderline-Störung leide, ist das nicht der Fall? Und „normal“… ja was ist das denn überhaupt?

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