Ricklinger Lauf 2012: AK 1. trotz 300er Blutzuckerwerte

Nein, der 21. Ricklinger Volks – Lauf war kein Spaß für mich. Was weder am Lauf an sich, an den Teilnehmern, noch an der Organisation lag… definitiv nicht, die war wie im letzten Jahr super! Problem war mein Blutzucker, vielmehr mein Katheter. Hab das Theater echt satt! Bin aus Trotz, unvernünftig, schon mit knapp 300 mg/dl gestartet, Ketone Gott sei Dank nicht nachweisbar, denn dann wäre auch ich definitiv nicht angetreten! Hab den Blutzuckerwert allerdings vorher nicht mehr „drücken“ können, selbst nach dreimaligen Katheterwechsel und mindestens 10 Insulineinheiten „intus“ (wer weiß wo die gelandet sind) wollte der sich nicht senken lassen. Auch die zusätzliche Korrektur mit Einwegspritze blieb erfolglos. Während des Ricklinger Laufs dachte ich, ehrlich gesagt, die ganze Zeit ans aufhören, Muskeln haben dicht gemacht und das Herz hat Probleme bereitet. Ein Läufer fragte sogar, ob alles okay sei, da ihn scheinbar mein Fiep-Geräusch/Pfeifen beim Atmen „aufschreckte“.

Ricklinger Lauf 2012: AK 1. trotz 300er Blutzuckerwerte

Ricklinger Lauf 2012: AK 1. trotz 300er Blutzuckerwerte

Hab mir gedacht, einen Kilometer gebe ich mir noch, wenn sich dann nichts bessert steige ich aus dem Rennen aus. Hab noch mal ein Schuss Insulin über die Insulinpumpe abgegeben und mich innerlich beruhigt. Zahlreiche Laufteilnehmer haben mich motiviert, Worte wie „das schaffen wir“ und immerhin ein leichtes Gefühl der Besserung brachten mich die letzten Kilometer mehr schlecht als recht ins Ziel. Nach dem Rennen habe ich einen 301er Wert gemessen. Ein Marathon wäre heute unmöglich gewesen, selbst den 10er hätte ich ausfallen lassen sollen… dabei ist mein Trainingszustand gar nicht mal so übel.

Aber wenn der Blutzucker nicht will, dann läuft eben nix… Ich finde es ist sehr schwer sich das als Diabetiker einzugestehen. Wahrscheinlich bin ich deswegen auch unvernünftig mit einem sehr hohen Blutzuckerwert und Katheterproblemen an den Start gegangen? Außerdem hatte ich die Woche vorher auch noch mit Magen-/Darmproblemen zu kämpfen. Künftig werde ich das allerdings NIE wieder machen und nur wenn ich gesundheitlich wirklich auf voller Höhe bin, an Wettbewerben teilnehmen. Ihr seid hiermit meine Zeugen ;)! Im Ernst: Sonderlich gut geht es mir momentan immer noch nicht, zudem „befürchte“ ich eine Erkältung, die vielleicht auch der Grund für die miesen Blutzuckerwerte sein könnte?

Für meinen Lauf – Partner (Jens Koss) stand das Rennen auch nicht wirklich unter einem guten Stern, er hatte Probleme mit den Füßen/Schuhen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, oder wie war das? Na ja, ich weiß ja nicht… Nächstes Mal läuft es dafür umso runder mit uns, nicht wahr Jens?

Zu guter letzt noch meine Zeit: Urkunde

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest