Nichtzutaten wollen nicht studiert werden

Ehrlich gesagt, macht es mich schon ein wenig hibbelig, dass nicht alle „Inhaltsstoffe“ auf der Lebensmittelverpackung deklariert werden müssen, denn ich bin ja so eine, die die Zutaten auf der Verpackung studiert und entschlüsselt und eben genau wissen will, was alles für’n „Müll“ drin steckt. Haha, um sich dann kurz darüber aufzuregen und die Pepsi Light (meine neben Diet Cream Soda wohl größte Sünde, was Chemie betrifft) dann doch auszutrinken ;). Jedenfalls habe ich mir das unabhängig vom Diabetes irgendwie (und künftig nicht mehr nur) zum Hobby gemacht.

Nichtzutaten wollen nicht studiert werden

Nichtzutaten wollen nicht studiert werden

Nun gut, es gibt aber noch diese so genannten „Nichtzutaten“, die meine Neugier mal so richtig entfesselt haben. Über genau die will ich mehr erfahren ;). Allerdings müssen die, auch als „Verarbeitungshilfsstoffe“ bezeichneten „Nichtzutaten“ eben, wie es der Name aber auch nur fast 😉 verrät, nicht im Zutatenverzeichnis genannt werden, es sei denn sie sind potentielle Allergene. Dies bestätigte mir auch noch mal Marcus Otto von der Wirschaftlichen Vereinigung Zucker, mit dem ich kürzlich ein sehr interessantes Gespräch führen durfte. Marcus Otto verwies mich auf die europäischen Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 über Lebensmittelzusatzstoffe, in der „Verarbeitungshilfsstoffe“ wie folgt definiert werden:

Der „Verarbeitungshilfsstoff“ ist ein Stoff, der
  1.  nicht als Lebensmittel verzehrt wird,
  2. bei der Verarbeitung von Rohstoffen, Lebensmitteln oder deren Zutaten aus technologischen Gründen während der Be- oder Verarbeitung verwendet wird und
  3. unbeabsichtigte, technisch unvermeidbare Rückstände des Stoffes oder seiner Derivate im Enderzeugnis hinterlassen kann, sofern diese Rückstände gesundheitlich unbedenklich sind und sich technologisch nicht auf das Enderzeugnis auswirken.

Aha Punkt 3 ist interessant.Spannend wäre jetzt in diesem Zusammenhang aber noch zu wissen, ob Zucker(arten) von der Lebensmittelwirtschaft als Verarbeitungshilfsstoffe zum Einsatz kommen ;). Ja ja okay jetzt werde ich pedantisch ;), denn dadurch muss man für das entsprechende Lebensmittel sicherlich nicht mal 0,001 BE mehr anrechnen.

Gerade muss ich mich daran erinnern, wie ich meiner (gerade aus dem Bett gekrochenen) Schwester früher am Frühstückstisch die Zutaten sämtlicher Lebensmittelpackungen vorgelesen habe. Schließlich wollte die frisch erlernte Lesefähigkeit gezeigt und die Schwester genervt werden. Ich glaube, sie kann wirklich froh sein, dass die Nichtzutaten damals nicht auf den Kakao-Verpackungen standen ;).

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