Aus Versehen zwei Insulinpumpen angekoppelt oder warum doppelt besser hält!

Hier ist Advent, sag ich euch und mein Blutzucker, der ja bekanntlich das Chaos liebt, genießt den auf meine Kosten. Ja ja so ist er: Biest! Und er hat jetzt auch eine verbündete, meine Insulinpumpe. Unfaires Spiel! Bin machtlos. Die Pumpe hatte ich sonst meist noch auf meiner Seite. Bin derzeit allerdings mit einer Leihpumpe „unterwegs“, weil die Sache mit dem OmniPod noch nicht durch ist. Das dauert natürlich auch seine Zeit. Ja ja, Geduld muss man haben. Nicht unbedingt meine Stärke.

Ausversehen zwei Insulinpumpen angekoppelt. Doppelt hält besser? Quelle: fotolia.com

Ausversehen zwei Insulinpumpen angekoppelt. Doppelt hält besser? Quelle: fotolia.com

Nun gut zum Thema: Habe derzeit echt einen Döskopf. Verwirrt verirrt unterwegs. So kam meine Leihpumpe vor zwei/drei Tagen bei mir an und ich habe sie gleich ausgepackt und „angeschlossen“, hektisch/panisch/anstrengend wie ich nun mal so bin, da meine zu dem Zeitpunkt aktuelle Insulinpumpe nur noch wenige Tage Restlaufzeit hatte, bevor sie sich aus dem Dienst verabschieden wollte. Nun gut, die Leihpumpe habe ich ausgiebig getestet (Test hatte sie bestanden!), gleich die richtige Basalrate programmiert und auch laufen lassen: Feuer frei! Nach etwa drei Stunden ist mir dann eingefallen, dass ich die alte Insulinpumpe auch noch am Körper trage. OH MANN! Trottel, ich. Was mich allerdings wunderte, dass ich bei doppelter Basalrate keine Unterzuckerung hatte. Hab mir allerdings erst mal nichts weiter bei gedacht und schnell die alte Insulinpumpe abgekoppelt und in den Ruhestand geschickt.

Am nächsten Morgen bin ich dann sehr freudig mit nem Blutzuckerwert von über 400mg/dl aufgewacht. Danke schön liebe Leihpumpe! Nun gut, alles gewechselt, Insulin, Schlauch, Katheter, Batterie,… nutzt ja alles nix: ruhig geblieben und mit Pen Korrektur gespritzt. So wie sich das eben gehört ;). Blutzuckerwert war auch wieder okay. Am nächsten Morgen, sprich heute, aber das gleiche Theater. Habe dann allerdings bewusst mal mit Insulinpumpe Korrektur „gespritzt“. Doch NICHTS passierte. Blutzuckerwert blieb stur, erhöhte sich sogar leicht. Der Pen musste also wieder schnell an die Arbeit und die Insulinpumpe vertreten.

Nun saß ich da mit leisem Verdacht, dass die Insulinpumpe defekt ist. War allerdings noch am Rumprökeln, bevor ich Gott und die Welt wieder aufscheuchen wollte. Vermutete einen Motorschaden, denn das Insulin wurde verhältsmäßig langsam, schleppend, zögerlich (zugleich ;)) abgegeben. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? Denn nun, Stunden später habe ich einen Wert von 161 mg/dl gemessen :). Boah, bin ich erleichtert. Könnte es geholfen haben, dass ich den Schlauch ab-und wieder drangedreht habe? Hatte schon häufiger das Gefühl, da „staut“ sich manchmal das Insulin im Schlauch (bzw. vorne am Schraubverschluss) und man muss da einfach mal „entlüften“, damit’s wieder rund läuft. Ach keine Ahnung bin kein Medizintechniker… Der Pumpenärger häuft sich derzeit jedenfalls etwas zu sehr. Ich sags ja: „Diabetes nervt!“ Äääh Pankreas Exitus nervt.

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