16 Jahre süß – Hoch soll er leben (aber bitte nicht zu hoch)

Moment! Ruhe da oben! Eigentlich war es der Geburtstag von Hendriks Bruder, der in Hamburg gefeiert werden wollte. Aber der Diabetes schreit mal wieder „Hier! Aufmerksamkeit! Ich!“. Nun gut es ist ja auch sein Geburtstagsmonat (ist jetzt schon 16 der „Süße“ und immer noch sehr pubertär), da darf der sich ausnahmsweise mal zu Wort melden. Ansonsten bestimme ganz klar ich die Richtung ;).
Jedenfalls habe ich mich (natürlich zu Ehren des Diabetes-Geburtstages ;))  kurze Zeit von der Geburtstagsfeier von Hendriks Bruder zurückgezogen, um mich mit Ebru zu treffen. Die hat sich auch so nen doofen Diabetes eingefangen. Der nervt sie wohl auch schon seit etlichen Jahren ;). Die liebe Ebru hat in der „Freundin“ den Bericht übers Bloggen gelesen und mich daraufhin direkt aus dem Krankenhaus (in dem sie gerade zur Optimierung der Basalrate und „Auffrischung“ ihres Diabetes-Wissens war) kontaktiert. Richtig so ;), denn so kam es dann eben auch zu dem besagten Treffen.

16 Jahre süß: Ebru, der Doofe (nicht sichtbar ;)) und ich

16 Jahre süß: Ebru, der Doofe (nicht sichtbar ;)) und ich

Als Ebru mir Geschichten aus dem Krankenhaus erzählt hat, kamen in mir Erinnerungen an meine Krankenhausaufenthalte hoch. Ja im wahrsten Sinne des Wortes, sie kamen mir hoch ;/. Es ist schon traurig, wie sich der Mangel an Krankenhauspersonal oder die wenige Zeit, die für Schulungen des Personals bleibt, auf die Patienten auswirkt. Da wundert es einen wirklich nicht, dass Patienten nach ihrer Erstdiagnose und dem anschließenden Krankenhausaufenthalt überfordert dastehen, mit falschen Informationen nach Hause entlassen werden oder gar psychische Erkrankungen davontragen.

Umso mehr freute es mich aber zu hören, dass Ebru Diabetes-Neulingen, auf die sie im Krankenhaus traf Mut zu sprechen und Tipps mit auf dem Weg geben konnte, nach dem Motto  „So dramatisch ist das gar nicht“. „Diabetes-Neulinge“ oder „Diabetes-Laien“ sind manchmal erstaunt darüber, wie „spielerisch“ „Langzeit-Typ-1er“ mit ihrem Diabetes doch umgehen, wie sie die BEs der Lebensmittel im Kopf haben und sofort wissen, welche Insulinmenge dafür nötig ist oder wissen wie sie die Insulindosis an die sportliche Aktivität anpassen müssen… Na sicher datt ;), gelernt ist eben gelernt.  Irgendwann entwickelt dann auch der „Neuling“ ein Gespür für den Diabetes Doofen und es fällt ihm zunehmend leichter mit dem „Diabetes-Management“. Was sicher nicht heißt, dass dadurch die Blutzuckerwerte immer glänzen und alles automatisch und optimal verläuft. Auch Erfahrene stecken eben nicht in ihrem Körper.

Auch Ebru und ich konnten uns als „Langzeit-Diabetiker“ noch gegenseitig Tipps geben. Gleichgültig ob der Diabetes nun den ersten Geburtstag, den zehnten, zwanzigsten oder fünfzigsten Geburtstag „feiert“ oder eben süße 16 wird,  der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und die Selbsthilfe ist unheimlich wichtig und hilft ungemein!

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