Diabetes Typ 1, 2, 3, … oder doch Typ 13.657?

Auf eine „Diabetes-Typen-Regelung“ gebe ich nicht mehr sonderlich viel. So habe ich beispielsweise Personen mit Diabetes Typ 1 kennengelernt, die einen so genannten „Doppeldiabetes“ haben oder gar einen „Mehrfach-Diabetes“. Egal wie… Hauptsache ist doch Mediziner und co gehen individuell auf den Diabetiker ein und finden die richtige Therapieform/den richtigen Behandlungsweg, so dass die Patienten gut mit ihrer Krankheit leben können.

Ich habe mich kürzlich jedenfalls mit der lieben Deike getroffen, die heute hier im Blog ihre bewegende Diabetes-Typ-XY;)-Geschichte erzählt. Danke dafür und auch für das unterhaltsame, interessante Gespräch in Hamburg bei feinstem Milchkaffee, das wir natürlich schon bald wiederholen werden ;)! Bevor ich Deike nun zu Wort kommen lasse, noch eines vorweg: Wer Leute kennt, die ähnliches wie sie erlebt haben oder das alles vielleicht sogar selbst durchgemacht haben, kann sich gerne bei mir per Mail/übers Kontaktformular hier im Blog melden. Auch Kommentare sind natürlich wie immer erwünscht :). Ich stelle gern den Kontakt her, denn Deike würde sich sehr über Erfahrungsaustausch und neue Bekanntschaften freuen. Aber lassen wir sie doch erst mal ihre Geschichte erzählen…

Deike voller Kraft und neuer Energie! Vom Diabetes lässt sie sich nicht unterkriegen.

Deike voller Kraft und neuer Energie! Vom Diabetes lässt sie sich nicht unterkriegen.

Mein Leben mit dem Diabetes begann im Herbst 2000, damals war ich Anfang 20, als bei mir ein seltener Pankreastumor diagnostiziert wurde. Er wurde operativ entfernt und mit ihm ein Teil der Bauchspeicheldrüse. Direkt danach waren meine Blutzuckerwerte noch normal. Dies änderte sich ungefähr ein Jahr nach der Operation, als bei Blutuntersuchungen erhöhte Werte auffielen. Darauf habe ich mit einer sehr „entspannten“ Einstellung begonnen. Zunächst hatte ich nur Protaphane– ein langsam wirkendes Insulin- und musste davon auch nur 4 Einheiten abends spritzen. Tagsüber, für die Mahlzeiten, war meine eigene Insulinproduktion noch ausreichend. Zwei bis drei Jahre später habe ich dann begonnen, ein kurzwirkendes Insulin (Novorapid) vor kohlenhydratlastigen Mahlzeiten zu spritzen. Ich habe meine Bauchspeicheldrüse immer mehr unterstützen müssen, bis ich 2007 bei der ICT angekommen bin. Ich verabreiche jetzt Protaphane immer nur abends und Novorapid zu den Mahlzeiten mit einem Faktor von 1,5. Tagsüber brauche ich kein Basalinsulin. So viel zu den medizinischen Fakten.

Mit der Einstellung komme ich meistens gut klar, weil die restliche Bauchspeicheldrüse noch etwas mitreguliert. Ich kann auch ohne Probleme zwischendurch mal einen Milchkaffee trinken, ohne ihn zu berechnen. Probleme macht mir die Einstellung aber immer wieder im Zusammenhang mit Sport, weil insbesondere „mittlere“ Belastungen meinen Blutzucker sehr stark sinken lassen. Auch mit halber Menge Insulin undzusätzlichen Sport-BEs führt dies meistens zu einer ziemlichen Berg-und-Tal-Fahrt. Es gibt auch diese Tage, an denen alles ist wie immer: Essen, Bolusberechnung etc. … aber die Werte trotzdem auf unerklärliche Weise verrückt spielen. Diese Momente sind wahrscheinlich den meisten Lesern auch auf unliebsame Weise vertraut- es nervt dann einfach.

Der Kontakt mit anderen Diabetikern (an dieser Stelle sei Steff besonders erwähnt) hat mir einige Zusammenhänge deutlicher gemacht und auch einige Wissenslücken geschlossen. Gerade fürs tägliche Leben ist es mir sehr wichtig, motiviert zu bleiben, an meiner eigenen Gesundheit zu arbeiten und das Lesen dieses Blogs trägt dazu einen großen Teil bei. Das ist auch der Grund, warum ich hier sehr gern einen Beitrag mit meinem Gastbericht leiste. In diesem Sinne: Keep writing!

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