MGO™ Manuka Honig – für Diabetiker (nicht) geeignet?

Ja mei, was ist das denn schon wieder? Auf der Suche nach Honig für einen Senf-Honig-Dip, den ich herstellen wollte, bin ich diesem „Manuka Honig“ im Reformhaus begegnet. Der Preis schreckte mich ab und ich musste ersteinmal die Verkäuferin fragen, was diesen denn rechtfertigt. Die Herkunft aus Neuseeland? Deshalb kostet der um die 40 Euronen? Nein, das konnte ich nicht glauben. Die Verkäuferin klärte mich auf:

Manuka Honig für Diabetiker (nicht) geeignet?

Manuka Honig für Diabetiker (nicht) geeignet?

„Was diesen Honig von jedem anderen Honig dieser Welt unterscheidet, ist sein extrem hoher Gehalt an Methylglyoxal (MGO). Dieses MGO hat ein enormes antibakterielles Wirkungspotenzial. Es gibt viele Möglichkeiten, MGO-Manuka innerlich und äußerlich für Gesundheit und Wohlbefinden einzusetzen. Im Vergleich zu anderen Blütenhonigen kann aktiver Manuka Honig auch in heiße Getränke eingerührt werden, da das antibakterielle MGO weitgehend hitzeunempfindlich ist und damit aktiv und wirksam bleibt…“

Soweit so gut. Die Verkäuferin aus dem Reformhaus kannte mich bereits und erinnerte sich, dass ich Diabetes Typ 1 habe und nichts auf „Wundermittelchen“ gebe. Dennoch wies Sie mich auf folgendes hin:

„Auch wenn Sie mir das nicht glauben wollen, aber wenn Sie Diabetes und Probleme mit schlecht heilenden Wunden (offene Beine, Diabetisches Gangrän), Druckgeschwüren, etc. pp. haben, dann ist dieser Manuka Honig sehr wohl ein Wundermittelchen für Sie. Einfach auf die jeweilige Stelle auftragen, mit Kompresse abdecken und Mullverband drüber und kurze Zeit später schreitet die Wundheilung und damit die Bildung neuen Gewebes schneller als gewohnt voran. Dazu können Sie auch gerne eine Fallbeschreibung (vom Oberarzt der Diabetologie an der Klinik Havelhöhe Berlin) mit Foto anfordern.“

Glücklicherweise habe ich noch keine Wundheilungsprobleme und ich wollte den Honig ja essen, teilte ich ihr mit. Daraufhin gab sie mir zu verstehen, dass der hohe MGO-Gehalt des Manuka-Honigs nicht zum Verzehr für Diabetiker geeignet sei… höö??? Warum?

„Menschen mit Stoffwechselstörungen haben bereits meist erhöhte MGO-Werte im Blut, von denen derzeit angenommen wird, dass sie an der Entstehung der diabetischen Neuropathie mitbeteiligt sein könnten“.

Mhh… Habe mich dann also mal nicht für diesen überteuerten Manuka Honig entschieden und den weitaus günstigeren bevorzugt, um damit meine „Honey Mustard Snyders of Hanover Hannover“ à la Steff Art nun fertigstellen zu können. Sie werden trotzdem munden und ich brauche sie nicht mit „Nicht für Diabetiker geeignet“ auszuzeichnen ;).

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