PDM des OmniPods vergessen – Mann steuert meine Insulindosis (lieber nicht) fern

Ferngesteuertes Auto, ferngesteuerter Hubschrauber? Nöö, kann ja jeder. Den Diabetes mit dem PDM des OmniPods fernsteuern… das ist ’ne Herausforderung.

Steff beim SpinningPDM des OmniPods zu Hause beim Mann. Passiert mir eigentlich nie, dass ich den PDM vergesse. Der dient ja auch gleichzeitig als Blutzuckermessgerät und Fernsteuerung meines Pods, der meist am Oberarm sitzt und mich mit Insulin versorgt. Und wenns dann doch passiert? Dann muss man sich nur zu helfen wissen und es ist kein Drama. Definitiv nicht! Wir leben hier ja schließlich nicht in der Wildnis.

Bildquelle: fotolia/ Den Diabetiker fernsteuern

Bildquelle: fotolia/ Den Diabetiker fernsteuern

Aber von vorn: Meine Basalrate hatte ich temporär schon eine Stunde vor meinem Spinning-Kurs für 1,5 Stunden abgesenkt. Das handhabe ich über meinem PDM, gebe quasi mit diesem den Befehl an meinem Pod ab: „Bitte temporäre Basalrate (TBR) um X Prozent für Y Stunde(n) absenken“. Der Pod führt den Befehl aus, ist informiert und braucht währenddessen auch keine „Funkverbindung“ zum PDM. Die TBR schaltet sich also auch ohne eine bestehende Verbindung automatisch wieder ab.

So bin ich dann den Kurs gefahren, während der PDM zu Hause verweilte. TBR lief so lange wie programmiert weiter, hatte gut geplant und bin somit auch wohl erhalten wieder zu Hause angekommen. Allerdings hatte ich es nach dem Spinning-Kurs schon ein bisschen eiliger nach Hause zu kommen als gewohnt, weil ich mich ohne PDM, sprich Blutzuckermessgerät und Insulin-Fernsteuerung, eben doch nicht so ganz sicher und wohl fühle. Aber kommen wir zum „Was-wäre-wenn-folgender-Fall-eingetreten-wäre„?

1. Blutzucker zu niedrig? Essen. Sollte mich eine Unterzuckerung nach der nächsten besuchen, könnte ich den Pod zur Not auch vom Körper „abreißen“.

2. Blutzucker zu hoch? DailyDose habe ich immer dabei, gefüllt mit 10. I. E. Also vorsichtig damit korrigieren/spritzen.

3. Unwohlsein und Blutzuckermessen dringend erforderlich? Mal abgesehen davon, dass bei mir in der Tasche noch das iBGStar immer für den Fall der Fälle haust, hätte ich auch die Apotheke aufsuchen können, um dort meinen Blutzucker zu testen.

Also, alles halb so wild. Ein wenig schmunzeln musste ich dann auch über den Kommentar eines Spinning-Kurs-Teilnehmers, der mich fragte, ob mein Mann meine Gesundheit von zu Hause aus nun fernsteuert. Oh je, so gut er auch über meinen Diabetes Bescheid weiß, bin ich mir sehr sicher, dass das dann doch in die Hose gehen würde ;). Zum Glück ist die Funkverbindung auf wenige Meter Entfernung beschränkt, aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

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