Diabetes und Schwangerschaft: ein Erfahrungsbericht von Heike

Einen Beitrag zum Thema „Diabetes und Schwangerschaft“ kann ich nicht schreiben. Da fehlt mir wohl die Erfahrung ;). Deswegen berichtet heute Heike. Danke Heike für deinen Erfahrungsbericht.

Heike erzählt über Diabetes und Schwangerschaft

„… in mir stieg das Gefühl auf, dass mit meinen 30+ Jahren langsam die Zeit zur Veränderung gekommen war … Mit meinem lieben Partner hatte ich ein gemütliches Heim aufgebaut. Beruflich lief es auch gut. Nun fehlte nur noch das gewisse Etwas … Ich vermeide jetzt Beschreibungen über unsere zahlreichen Versuche ;). Wichtig war es, den Kopf abzuschalten. Wir haben über ein Jahr „herum gebastelt“ und nichts passierte. Dann legte ich das Thema auf die Seite, arbeitete 180% in meinem neuen Job und … es ist passiert. Hurra!

Fragen, über Fragen häuften sich speziell im Zusammenhang mit Diabetes und Schwangerschaft an. Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren Typ 1-Diabetikerin. Bis jetzt lief bei mir – bis auf die Hypos – alles perfekt.

Jede Schwangerschaft lässt sich in drei Teile einteilen…

Jede Schwangerschaft lässt sich in drei Teile einteilen: die ersten drei Monate – die mittleren drei – die letzten drei. Mir war zu Beginn der Schwangerschaft nie übel, dafür hatte ich sehr oft Heißhungerattakten. Zudem war ich sehr müde und habe in den ersten drei Monaten sehr vieeeel geschlafen.

Blutzucker oft zu niedrig

Mein Blutzucker war oft im niedrigen Bereich, was mein HbA1c von 5,6% bis 5,9% bestätigte. Ich musste aufpassen, nicht zu tief in die Hypos abzurutschen, welche auch den Heißhunger erklärten. Ein paar Mal musste ich leider Bekanntschaft mit der Rettung machen. Aber aller Ärzte versicherten mir, dass das Baby, umgeben vom Fruchtwasser, bestens geschützt sei.

© CLIPAREA.com - Fotolia.com - Diabetes und Schwangerschaft: ein Erfahrungsbericht von Heike

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Der Insulinbedarf und die Vorfreude steigtNun befinde ich mich im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Der Insulinbedarf steigt langsam wieder an. Ich habe wieder mehr Freude an Bewegung und drehe fast jeden Tag zu Fuß meine Runde. Die Bewegung tut mir, dem Baby und auch meinem Blutzucker sehr gut. Ich besuche meinen Diabetesfacharzt alle 2 bis 3 Wochen. Er schaut meine BZ-Werte an, die ich jeden Tag genau aufzeichne. Ich habe mit meinem Diabetolgen einen echten Glücksgriff gemacht. Er ermutigt mich durch sein Lob, weiter positiv durch die Schwangerschaft zu gehen. Meinen riesigen Dank an dieser Stelle! Da mein Mann und ich wegen der vielen Hypos im ersten Drittel etwas verunsichert waren, haben wir uns noch zu zwei Zusatzuntersuchungen entschlossen.Zum einem zu der Nackentransparenzmessung, die zwischen der SSW 11 und SSW 13 gemacht wird. Bei der Nackentransparenzmessung misst der Arzt per Ultraschall die Flüssigkeit in den Lymphgefäßen unter der Nackenhaut des ungeborenen Babys. Mit dieser Untersuchung bekommt der Arzt/Ihre Ärztin einen Hinweis darauf, ob eventuell ein genetischer Defekt vorhanden ist. Dieser Test ist „nur“ ein so genanntes Screening, mit dem das Risiko für eine Behinderung eingeschätzt wird! Alles war im grünen Bereich, ebenso beim Organscreening. Bei dieser Form des vorgeburtlichen Ultraschalls handelt es sich um eine differenzierte Organdiagnostik, bei der man so viel wie möglich über die inneren Organe des Ungeborenen erfährt. Es wird zwischen der 20. – 24. Schwangerschaftswoche, also im 2. Drittel der Schwangerschaft, durchgeführt. Hier können Fehlbildungen der inneren Organe des Kindes erkannt werden. Bei mir hat der Arzt bestätigt, dass meine Arterien durch den Diabetes nicht verkalkt sind. Die Untersuchungen gaben mir ein gutes Gefühl.Das zweite Drittel läuft nun langsam dem Ende entgegen. Ich gehe natürlich auch regelmäßig zu den Geburtsvorbereitungskursen und die Vorfreude auf meinen Nachwuchs steigt. Eine Anmerkung zum Schluss:Eine positive Grundstimmung bewirkt, dass vieles im Leben – auch der Diabetes – besser funktioniertEine positive Grundstimmung bewirkt, dass vieles im Leben – auch der Diabetes – besser funktioniert. Die positive Grundstimmung der zukünftigen Eltern ist für mich eine der wichtigsten Zutaten für einen gesunden und glücklichen Nachwuchs!Hier nun die Fortsetzung… (Nachtrag 14.05.2014)

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest