Diabetiker auf Reise: Willkommen an Bord der Sug-Air-Line!

Diabetiker auf Reisen: Ich armes Ding! Ich muss erneut nach New York reisen. Tolle Wurst. Reisebegleitung spielen ;). Spaß beiseite, natürlich freue ich mich darauf. 2007 waren wir schon einmal 10 Tage dort. Da gabs dann auch den Heiratsantrag am Broadway (hier das Video). Und ich habe das erste Mal Diet Cream Soda getrunken und Oreo Cakesters und Salzbrezel mit weißer Schokolade auf dem Empire State Building genascht, mmmh…

Das Foto habe ich 2007 in New York vom Empire State Building aufgenommen. Unten rechts auf der Straße liegt ein Stück meines Oreo Cakesters ;).

Das Foto habe ich 2007 in New York vom Empire State Building aufgenommen. Unten rechts auf der Straße liegt ein Stück meines Oreo Cakesters ;).

Ich freue mich drauf, ABER…

Diabetiker auf Reisen: Ich packe meinen Koffer… nicht!

New York bedeutet natürlich, dass ich mit leeren Koffern hinfliege und mit vollen wieder zurückkommen werde. Tja, aber ohne Insulin, Teststreifen, meinen OmniPod (man kann sich übrigens auch für die Reise einen Ersatz-PDM zuschicken lassen) und co gehts natürlich nicht. Bezüglich Gepäckminimierung muss ich mir noch mal Gedanken machen, bin ja der Typ Diabetiker, der den gesamten Bestand des Diabetesbedarf-Geschäfts sowie das Lager der Apotheke ausräumt und mit auf Reisen nimmt. Gehts euch auch so? Wichtig ist in jedem Fall Insulin, Spritze, Blutzuckermessgerät und Stechhilfe. Alles andere ist individuell, abhängig davon, ob du Insulinpumpemnträger, OmniPod-Träger, Pen-ner bist – oder womit auch immer du dich therapierst.

Ach ja und da gibt es noch diesen „Wisch“ vom Arzt, der bestätigt, dass du Diabetes hast und Medikamente bei dir führen darfst. Musste ich sogar schon ein einziges Mal vorlegen ;).

Diabetiker auf Reisen: Sicher durch den Handgepäck-Check… nicht!

Wen nervt dieser Check nicht? Mit der Insulinpumpe kam es beim „Durchleuten“ allerdings nie zu Ärgernissen. Vielmehr waren es die geschnippelten Möhren, die ich aus dem Handgepäck rausholen und vorzeigen musste: gefährliche Waffen! Nehmt euch in Acht. Als Team mit dem OmniPod fliege ich allerdings das erste Mal, aber auch da bin ich optimistisch. Hab ja auch zur Sicherheit den Wisch vom Arzt dabei.

Diabetiker auf Reisen: Fliegen kann so schön sein… nicht!

Ich fliege äußerst ungern. Meist wird mir übel, weshalb ich immer dankbar bin, wenn auch reichlich Kotztüten im Flugzeug ausliegen. Das war 2007 beispielsweise nicht der Fall, weshalb ich New York nach Ausstieg aus dem Flugzeug nicht sehr freundlich begrüßt habe ;). Während des Flugs habe ich auch sehr schwankende Blutzuckerwerte. Es heißt ja, dass der niedrige Luftdruck in Flughöhe das Insulin ein bisschen schwächer wirken lässt und wer recht „scharf“ eingestellt ist, bemerkt das wohl auch. Da mein Stoffwechsel im Flugzeug eh Samba tanzt, kann ich aber nicht beurteilen, ob dem wirklich so ist.

Diabetiker auf Reisen: Zeitzonen überschreiten, Pankri nach Regeln umprogrammieren… nicht!

Ach ja und dann wäre da noch die Zeitzonenüberschreitung, die ich bedenken sollte. New York bedeutet eine Zeitdifferenz von minus sechs Stunden. Da muss ich doch wieder ein bisschen an der Insulindosis herumschrauben. Mein nächlicher Basalbedarf an Insulin ist doppelt so hoch wie der tagsüber. Also werde ich meine externe Bauchspeicheldrüse umprogrammieren müssen. Ich mach das aber nach keiner Regel, das haut nicht hin. Bei euch? Zumal durch die „Umstellungsphase“ eh alles aus den Ruder gerät.

Auf Heimatzeit-Programm kann ich meinen OmniPod natürlich nicht weiterlaufen lassen. Ich stelle dann einfach im Zielland auf die neue Zeit um und dann wird den Tag und die Nacht wie wild gemessen und korrigiert und dann läuft der nächste Tag schon wieder rund. Probieren geht über Studieren. Und was in deinem Körper gerade für ne Hormonparty stattfindet, weißte eh nicht.

Einige schwören darauf schon den Abend und die Nacht vor Abflug bereits die „Spritzzeit“ stufenweise (beispielsweise im zwei Stunden-Takt) zu verschieben. Keine Ahnung was besser ist, das muss wohl jeder für sich selbst austesten. Ganz optimal wird es wohl selten verlaufen.

Diabetiker auf Reisen: Angekommen, überzuckert… nicht! Jetlag!

Uaaah, müde, ausgelaugt, ein bisschen schwach auf den Beinen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Übelkeit… okay Blutzucker messen. Nein! Alles super Blutzucker nicht zu hoch. Alles klar: Jetlag. Ist mir bekannt. Verwechslungsgefahr ist hierbei groß, aber ich messe deshalb auch noch öfters als gewohnt den Blutzucker.

So Sicherheitsgurt ist angelegt, meinetwegen kann’s losgehen. Oder habe ich was vergessen? Na sicher! Aber hat man das nicht immer?

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest