Laufen, um die Welt zu retten

Laufen, um die Welt zu retten statt Laufen, um zu posten…

Wenn du in der Gruppe läufst, dauert es erst mal fünf Minuten, bis alle laufbereit sind: Running-Apps, GPS-Geräte, Pulsuhren, Foot-Pods… wollen gestartet werden. Und irgendwas geht dann immer noch schief: Batterie leer, kein Satellitensignal, Funkstörung durch einen Mitläufer. Oh Mann! Schlimmer noch der „Uhrenvergleich“ hinterher: „Mist, meine Uhr zeigt 200 Meter weniger an, das kann doch nicht sein!“

Zu Hause am Rechner wird dann alles noch mal genauer analysiert: „Bei Kilometer 17 hatte ich einen 6er Schnitt, gestern aber einen 5:50 er“… Hilfeeee, warum tut man sich das an?

Laufen, um die Welt zu retten

Laufen, um die Welt zu retten

Laufen, weil ich das gerne tue und nebenbei kann ich noch die Welt retten 😉

Ja, der Mensch liebt eben Zahlen, Kontrolle, möchte alles messen und sich an der Technik erfreuen. Also mir reicht eine (Stopp-)Uhr. Ich brauche keine App, die meine Kilometer aufzeichnet oder einen an den Haaren herbeigezogenen Kalorienverbrauch anzeigt. Ich laufe, weil ich es gern tue, höre dann auf, wenn mein Körper den „Befehl“ dazu erteilt oder ich einfach keine Lust oder Zeit mehr habe. Das passt. Auch verspüre ich nicht das Bedürfnis, meine täglichen Ergebnisse bei Facebook, Twitter und co zu posten, damit die dann jeder kommentieren kann.

Laufen nach Puls… Nöööp!

Moving Twice, eine sinnvolle Lauf-App

Moving Twice, eine sinnvolle Lauf-App

Ich bin auch kein großer Fan des Trainings nach Pulsuhr. Klar kann es helfen, wenn man sich bei der Steuerung des Trainings noch sehr unsicher fühlt, den Erholungszustand oder die Belastbarkeit überwachen möchte. Das funktioniert dann aber auch nur mit individueller Betreuung gut,  nicht mit pauschalen Empfehlungen und Milchmädchen-Rechnungen. Egal wie: Ich brauche das Geblinke und Gepiepe für mich nicht! Das einzige was ich kontrolliere, sind selbstverständlich meine Blutzuckerwerte. Hoffentlich schon bald mit einem neuen CGMS. Ohne Blutzuckerkontrolle „läuft“ es ja leider nicht…

Laufen mit der Running-App: MovingTwice

Dennoch habe ich vor kurzem eine Ausnahme gemacht: Die Running-App MovingTwice hat mich irgendwie doch interessiert, weil sie Laufen und Spenden miteinander verbindet. Man sammelt die gelaufenen Kilometer, nicht um der Hengst zu sein ;), sondern dafür, dass Unternehmen Gelder an Hilfsprojekte spenden. Sie funktioniert ansonsten wie jede andere Lauf-App auch, misst die Distanz, Geschwindigkeit und verfügt über eine GPS-Funktion. „App mit GPS-fähigem Handy auf movingtwice.com herunterladen, Hilfsprojekt auswählen für das man Geld sammeln möchte und los gehts.“

Die gelaufenen Kilometer werden automatisch auf eine Plattform hochgeladen und man kann prüfen, wie viel Kilometer man für ein Projekt erlaufen hat. Die Unternehmen zahlen dann die Spendengelder an die jeweiligen wohltätigen Organisationen. Pro gelaufenen Kilometer 10 Cent. Na das ist doch was. So,  jetzt App „überlasten“ und die beteiligten Unternehmen in die Insolvenz treiben ;). Und wenn die Kilometer angezeigt werden, kann ich immer noch die Augen zukneifen und blind auf den „Spenden“-Button tippen ;).

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest