Gänsehautentzündung beim Mukoviszidose-Sependenlauf in Hannover

… oder wie wichtig Gummibändchen für die Gesundheit sind!

Am Sonntag um 11 Uhr war Startschuss des Mukoviszidose-Spendenlaufs in Hannover. Ich habe meinen Mann und mich dafür angemeldet und mit meinem Blog einen kleine Betrag gespendet. Die Spenden, die bei dieser Veranstaltung erlaufen werden, gehen an das „Haus Schutzengel“ vom Mukoviszidose e.V.

Hendrik und ich waren das erste Mal beim Muko-Spendenlauf dabei und bestimmt nicht das letzte Mal – so viel steht fest! Aber von vorne: Als wir dort ankamen, trafen wir wie fast erwartet 😉 auf die gesammelte Mannschaft der OG-Hannover (laufen-aktuell.de), mit denen ich schon das ein oder andere Mal den ein oder anderen Marathon gelaufen bin.

Eine Nebenerkrankung von Mukovizidose ist Diabetes Typ 3c

Insa, die Organisatorin/Veralstalterin, begrüßte uns alle herzlichst. Ich hatte sie das erste Mal „live“ getroffen. Im Vorfeld hatten wir Mail-/Facebook-Kontakt. Insa hat Mukoviszidose und ist eine unglaublich starke, lebensbejahende Person. Mukoviszidose ist eine komplexe und tückische Krankheit. Jeder Dritte, der an dieser Krankheit stirbt, ist noch jünger als 18 Jahre! Nebenerkrankungen gibt es zu Hauf,  eine spezielle Form des Diabetes ist „nur“ eine davon. Wer mehr über diese Krankheit wissen will, hier eine verständliche(!) Definition: Was ist Mukoviszidose?

Begrüßung beim Mukoviszidose-Spendenlauf: Insa bedankt sich bei ihrem Spender

Insa selbst hatte viel Glück im Unglück, da sie vor kurzem endlich eine passende Spenderlunge bekommen konnte (Wartezeit beträgt derzeit im Schnitt etwa zwei Jahre). Ihrem (natürlich unbekannten) Spender dankte sie bei Ihrer Begrüßung der Teilnehmer des Muko-Spendenlaufes ganz besonders.

Impressionen vom Mukoviszidose-Spendenlauf Hannover: jedes Gummiband zählt!

Impressionen vom Mukoviszidose-Spendenlauf Hannover: jedes Gummiband zählt!

Wir alle hatten wohl Gänsehaut nach ihren berührenden Worten. Mit nassen Augen liefen wir nach Startschuss wie wild los, um Gummibändchen zu sammeln.

Auf geht’s: Gummibändchen sammeln für den guten Zweck!

Gummibändchen? Letztere bekam man pro 400-Meter-Runde um den Sportplatz (pro Runde eins). Je Gummiband, bzw. je gelaufene Runde wird dann vom jeweiligen Sponsor des Teilnehmers ein gewisser Betrag an das „Haus Schutzengel“ vom Mukoviszidose e.V. gespendet.

Alle Teilnehmer haben trotz Temperaturen von 32 Grad und prallen Sonnenschein natürlich alles gegeben, um mindestens so viele Bändchen zu erlaufen, bis der Arm zu schwer wurde, sie zu tragen ;). Wir hatten Zeit von 11-15 Uhr, auch Pausen waren erlaubt. Jeder eben so, wie er kann. Insa selbst konnte auch zwei Ehrenrunden um den Sportplatz drehen, dank Spenderlunge! Das ist Wahnsinn, denn noch bis vor Kurzem war es ihr nicht einmal möglich, allein den Geschirrspüler auszuräumen, wie in einem NDR-Beitrag berichtet über Insa berichtet wurde.

Super Orga, Blutzucker messen alle 400 Meter möglich 😉

Der Lauf an sich war super organisiert, ausreichend Verpflegung, Gaststätte. saubere Toiletten, Hüpfburg für die Kleinen (oder auch Großen ;)), Live-Musik und natürlich war für den Fall der Fälle auch der Rettungsdienst vor Ort. Für mich war natürlich super praktisch, dass ich Blutzuckermessgerät und Co einfach am Rand ablegen konnte und alle 400 Meter Gelegenheit hatte, Blutzucker zu messen, Energieriegel zu essen oder Insulin zu spritzen. Okay, genutzt habe ich die Gelegenheit dann doch nicht ganz so regelmäßig ;). Schließlich habe ich jetzt ja meinen neuen Schatz, mein CGMS :). Unterzuckerungen konnte ich deshalb auch einfach abfangen, bis auf eine, weil ich das CGMS eine Stunde zwischendurch mal nicht im Blick hatte ;). Die hatte ich glücklicherweise mit viel Energieriegel-Nachschub schnell wieder im Griff.

Stolz und zufrieden darauf, etwas Gutes getan zu haben

In jedem Fall bin ich mit 71 gesammelten Gummibändchen letztendlich ganz zufrieden, da wir uns bereits 14:15 Uhr auf den Heimweg machten muss, aber mit dem Gefühl etwas Gutes getan zu haben! Insa wünsche ich nur das Beste, sie ist so eine verdammt liebenswerte Person und ich hoffe, dass sie mit ihrer Spenderlunge ein langes, glückliches Leben führen kann und mindestens 100 Jahre wird :)! Ich bleibe natürlich mit ihr in Kontakt und wer weiß, vielleicht hecken wir zwei ja mal was gemeinsam aus ;)?

Abschließend sei eins noch erwähnt: Wer Organe spenden kann/darf, sollte die Zustimmung zu einer Spende geben!

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest