Kreativ- und Folterobjekt OmniPod

Er wird bemalt, beklebt, lackiert, bepinselt, genagelt, behämmert, getreten, aus dem Fenster geworfen, eingefroren, gebadet, beschwitzt, unter Strom gesetzt, recyclet … und jetzt noch geliftet/“gedekopatcht“!?! Was das arme OmniPod-Ding, unsere arme Insulinpumpe, doch so alles über sich ergehen lassen muss.

Kreativobjekt OmniPod

Damit der Pod nicht einfach nur weiß und langweilig am Körper klebt, bemalen, lackieren, bepinseln oder bekleben wir Poddies ihn. In Facebook-Gruppen und Foren finden richtige Challenges dazu statt, getreu dem Motto: „wer hat den ‚Schönsten‚“? Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Na und damit der Pod, so mühevoll und hübsch wie er gestaltet ist, auch bombenfest drei Tage bei uns Typ-1-Diabetikern auf der Haut kleben bleibt, sich das Pflaster nicht vorzeitig löst, wird er (um auf Nummer sicher zu gehen) an den Körper genagelt: mit Tape fixiert ;).

Folterobjekt OmniPod

Und wenn der Pod nach drei Tagen und acht Stunden gewechselt werden möchte oder beispielsweise einen Verschluss meldet und dann trotz mehrfachen „Ermahnens“ nicht aufhören will Alarm zu schlagen/lauthals zu piepen, wird er wütend aus dem Fenster geschmissen. Es wird wie wild auf ihn draufgetreten, mit dem Hammer auf ihn eingeschlagen oder ins Tiefkühlfach gesperrt, bis er Ruhe gibt, bevor er dann in der Recycling-Box entsorgt oder bei technischem defekt eingeschickt wird. Zu seinem Glück kommt das nur selten vor, denn er ist meistens ein ganz lieber, friedlicher und treuer Wegbegleiter, der scheinbar weiß, was ihm blüht, wenn er nicht artig ist.

Wir Poddies können aber nicht ohne unsern Alltagshelden. Überall muss er mit hin. Nix läuft ohne ihn: Arbeit, Urlaub, Sauna, Yoga, Therme, Massage, Marathon, Spinning, Schwimmen, Party, Shoppen und sogar mit ins Bett muss er! Mich muss er sogar ins Bodyforming-Studio begleiten und sich gemeinsam mit mir elektrisch stimulieren lassen. Wuhuuu ;).

OmniPod geliftet

Nun habe ich mir aber was Besonderes für meinen tapferen Wegbegleiter ausgedacht. Er hat sich halt auch mal ein bisschen Wellness verdient und auch ein bisschen Lifting nötig. So habe ich mir Patch-Paper (auch mit Servietten möglich), Patch-Art-Kleber, Pinsel und Lack besorgt und ihn damit „eingeölt“. Er sieht doch gleich viel jünger aus, oder? Na und damit seine neue Kosmetik im Wasser nicht verschmiert, seine (in dem Fall Schlangen-)Haut zumindest für drei Tage frisch bleibt, habe ich ihn noch gut versiegelt.

Ein OmniPod muss bunt gestaltet sein: gleichgültig ob bemalt, lackiert, beklebt oder mit Serviettentechnik aufgehübscht.

Und so geht’s:

Funktioniert auf fast allen Oberflächen (vielleicht will ja der ein oder andere auch sein Blutzuckermessgerät oder PDM aufhübschen ;))

  1. Beliebiges Patch-Papier/Serviette (Stichwort Serviettentechnik) in kleine Stücke zerreißen oder zerschneiden.
  2. Den (Paper)Patch-Klebstoff auf den Pod auftragen.
  3. Stück für Stück die Schnipsel nebeneinander auf den Pod legen, Schnipsel drüfen/sollten sich ruhig überlappen.
  4. Eine neue Schicht des Klebstoffs über die aufgeklebte Patch-Papier-/Serviettenschnipsel auftragen (am besten von der Mitte gegen die Außenkanten streichen).
  5. Wiederholen, bis der Pod beklebt ist.
  6. Dann etwa eine Stunde trocknen lassen.
  7. Mit Paper Patch Lack überstreichen, das gibt Glanz und ist wasserfest!

Na und wer’s nachgemacht hat, bitte posten. Ich will eure Kunstwerke sehen und mich inspirieren lassen.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest