Muko-Lauf Hannover: Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte

Wie bereits „vorgewarnt“, berichte ich heute noch über den Mukoviszidose Spendenlauf, der letzten Sonntag auf einem Sportplatz in Hannover stattfand. Der Lauf wird von einer Freundin organisiert, die selbst Mukoviszidose hat und nun glücklicherweise mit einer Spenderlunge lebt. (Hier mehr Infos zum Lauf). Insa hat zudem Diabetes Typ 3c, eine Begleiterkrankung (siehe: Insas Mukoviszidose-Diabetes Typ 3c (CFTR)) der Mukoviszidose, die bei Insa jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Läuft halt „nebenbei“…

Also, mir hat am Sonntag beim Muko-Lauf ehrlich gesagt mein Diabetes schon gerade hingereicht, dabei war ich so gut auf die Hitzeschlacht vorbereitet:

Die Hitze kann mir nichts!

Getränke, Kühlschal (für OmniPod und Kopf), CEP-Strümpfe, Wasserschlauch, Basalrate reduziert und mit allem Pipapo war ich ausgestattet, um bei über 30 Grad in der Hitze Kilometer abzuspulen, statt wegzufließen ;). Den Tag zuvor hatte ja beim Laufen und Schwimmen auch bereits alles super hingehauen, wieso auch nicht.

Muko-Lauf Hannover: Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte: Immer gut ausgestattet, besonders bei Hitze

Muko-Lauf Hannover: Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte: Immer gut ausgestattet, besonders bei Hitze

Insulinpumpen-Tragekomfort

Meinen PDM habe ich übrigens in meinem neuen Sport-BH von AnnaPS versteckt. AnnaPS hat ja extra Unterwäsche und Co für Diabetiker, bzw. mit „Verstecken“ im Angebot ;). Ich find’s extrem praktisch. Den PDM hatte ich zusätzlich im BH in einer AquaPac-Tasche eingehüllt, nicht, dass der mir da wegschwitzt ;). Wer Interesse an AnnaPS-Produkten hat, darf mir gern übers Kontaktformular schreiben und bekommt einen 15 Prozent Rabatt-Gutschein :).

So in etwa sah das Ganze jedenfalls aus:

Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte. Die medizinischen Geräte trage ich im Sport-BH von AnnaPS. Total praktisch auch mit Durchführung für Schlauchpumpe ausgestattet

Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte. Die medizinischen Geräte trage ich im Sport-BH von AnnaPS. Total praktisch auch mit Durchführung für Schlauchpumpe ausgestattet

Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte,  aber immer gut ausgestattet...

Noch bin ich Selbstmanager meiner Blutzuckerwerte, aber immer gut ausgestattet…

Blutzucker-technisch wenig Freude

Ich genieße die Läufe aus der Welfare-Laufserie für gewöhnlich sehr. Sie sind familiär, gut organisiert und man spendet für den guten Zweck (siehe auch: Tu was Gutes, fertig, los!). Es war jedoch bereits der dritte Lauf aus der Welfare-Serie in diesem Jahr, der mir Blutzucker-technisch wenig Freude bereitete. Bei den diesjährigen kommerzielen Läufen/Marathons hingegen lief es bestens.

Meine Blutzuckerwerte sind schlagartig ziemlich hoch angestiegen. Ich kann mich nur wiederholen: Blutzuckertraining ist manchmal anstrengender als Lauftraining. Und beides in Kombi schon manchmal eine große Herausforderung. Aber ich liebe ja Herausforderungen, jedensfalls manchmal… insgeheim.

(Medizin-)Technik die automatisch dafür sorgt, dass der Blutzucker im Normbereich bleibt

Einige meiner Lauffreunde fragten mich, nachdem sie mitbekamen, dass ich mit meinen Blutzuckerwerten Probleme hatte, ob CGMS-Sensor und Insulinpumpe nicht automatisch dafür sorgen, dass die BZ-Werte immer stimmen (woher sollten sie auch wissen, wie es wirklich ist). Hach, wenn es doch so einfach wäre…

Noch bin ich Selbstmanager…

Interessant vor allem dann die Reaktionen auf meine Erklärung, dass wir Diabetiker selbst dazu beitragen müssen, dass die Blutzuckerwerte 24 Stunden im Zielbereich liegen, uns die medizinisch-technischen Hilfsmittel nur dabei meist – toi toi toi – gut unterstützen. Oft heißt es dann:

„Es sollte doch wohl heute im Zeitalter der Technik längst automatisiert möglich sein…“ Recht haben sie ja und wir nähren uns der Sache ja auch in kleinen Schritten… Aber andererseits müssen wir auch SEHR dankbar dafür sein, dass wir überhaupt hier in Deutschland schon so weit sind. In anderen Ländern sieht das mal ganz anders aus.

Dein Körper ist der bessere Arzt

Aber zurück zum Muko-Lauf: Mein Körper hat mir ab Kilometer 10 eindeutige Anzeichen gegeben, dass er jetzt bitte Ruhe braucht. Er hatte irgendwie ja auch Recht, ich hatte es in diesem Jahr generell zu gut 😉 mit ihm gemeint, zumal in kürze der nächste Marathon bevorsteht.

Ich kann auch „vernünftig“ 😉

Aber ernsthaft; ich kann auch „vernünftig“. So habe ich mich entschlossen beim Muko-Lauf nicht von 11-15 Uhr durchzulaufen, sondern mich auf den Heimweg zu begeben. Kurze Zeit später hat sich mein Blutzucker fast von selbst wieder erholt. Abends musste ich dann sogar noch zwei Hypos abwehren.

Nach dem Lauf erreichten mich besorgte Fragen von Mitläufern, wie es dazu kommen konnte. Tja, wie erklären, wenn du selbst keine Erklärung hast… Und auch Professor Doktor Doktor hat sie nicht.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest