Gemüse in Schokolade?! Lebkuchen-Kacki-Kekse?! Sportriegel aus Hülsenfrüchten?! Marzipankugeln light?!

Auf Facebook und Instagram habt ihr schon so einige Leckereien und verrückte Kreationen wie „Gemüse in Schokolade“ von mir entdeckt. Nun ist es an der Zeit, euch einige meiner Rezepte auch zu verraten, wie ich es euch versprochen habe. Zahlreiche Küchenexperimente, aufwändige Recherchearbeiten und ‘ne Menge Geduld hat mich das Ganze gekostet. Eigentlich wäre ich nun wohl fast schon so weit, ein Koch- und Backbuch zu verfassen ;). Tatsächlich denke ich wirklich darüber nach, da es so eins, wie ich es mir vorstelle, noch nicht gibt. Aber diesbezüglich bin ich erst mal ganz still…

Ich verrate euch deshalb heute auch nur eine kleine Auswahl meiner Tüfteleien ;). Es sind sehr „spezielle“ Rezepte. Mein Mann würde sagen, die sind „mäuschenhaft“. Das sagt er immer, wenn ich auf „extravagante“ (nein, nicht immer dumme ;)) Ideen komme. Mäuschenhaft meint in diesem Fall: ohne Weizenmehl, ohne Zucker, ohne Blutzuckerärger nach dem Verzehr. Alle Rezepte, bis auf die Schokolade, sind auch verhältnismäßig kalorienarm. Zudem sind vielleicht etwas mutige Kombinationen dabei, etwa das Gemüse ummantelt von weißer Schokolade.

Ich habe viel Zeit investiert, beim Recherchieren, mit dem Rechnen und in der Küche. Viel Wissen musste ich mir erst noch aneignen. Etwa wie ich Dinkelmehl durch Hanfmehl ersetze, wie ich den typischen kalten „Geschmack“ von Eiskonfekt in meine eigens hergestellte weiße Schokolade bringe oder auf welcher Gemüse-Basis ich Proteinriegel herstelle, um ein paar Kalorien und Kohlenhydrate einzusparen. Außerdem ist es auch nicht immer leicht, die richtige Dosis für Zuckeralternativen zu finden. So schmecken viele Lebensmittel damit zu süß, bitter oder haben einen widerlichen Nachgeschmack. Stevia etwa, hat bei mir in Schokolade mal so gar nichts zu suchen… Obwohl es in Kombi mit anderen Zuckeralternativen wie Erythrit tatsächlich schmeckt.

Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier sind die Rezepte, vielmehr eine erste Auswahl. Vielleicht habt ihr noch Optimierungsvorschläge, Ideen, wie ich noch kombinieren könnte oder gar eigen Rezepte, die ihr gerne und oft kocht oder backt? Wie auch immer, freue ich mich sehr, wenn ihr dieses und jenes dazu in den Kommentaren hinterlasst.

Kurzer Hinweis noch: Wenn ihr in einigen Rezepten den Hinweis findet: Menge abschmecken, dann nur, weil ich „befürchte“, euch mit falscher Mengenangabe den Brei zu verderben ;). Der eine mag es mehr, der andere weniger süß!  Auf geht’s.

Rezept 1: Hülsenfrucht-Sport-Riegel mit Erdnussbutter- oder Butterkeks-Aroma

  • 250 Gramm Bohnen/Linsen/Kichererbsen/Erbsen… (nicht getrocknet, frisch gekocht oder aus der Dose. Unbedingt aber das Wasser abkippen)
  • 1 Ei
  • 10-20 Gramm Leinmehl, funktioniert auch mit Dinkelmehl oder Haferkleie
  • 1 Teelöffel Guarkernmehl
  • Süßstoff (Menge abschmecken und prüft, ob dieser auch hitzebeständig ist)
  • 2 Teelöffel Backpulver
  • Aroma nach Wahl: Ich habe bisher Erdnussbutter-Aroma und Butterkeks-Aroma verwendet. (Menge abschmecken, ich habe 1,5 kleine Pipetten verwendet)

Alle Zutaten zusammenmischen, auf dem Backblech verteilen und etwa 25-30 Minuten backen. Abkühlen lassen. Anschließend in Riegel schneiden.

Wichtiger Hinweis: Schaut, dass die Masse nicht zu flüssig wird. Je nach dem welche Hülsenfrüchte verwendet und ob frisch gekocht oder aus der Dose, kann die Masse zu flüssig werden. Das ist mir auch passiert. Gebt dann einfach etwas mehr vom Mehl dazu.

Kalorienarmer Sportriegel

Rezept 2: Marzipankartoffeln light!

Blutzuckerfreundliche und kalorienarme Marzipankartoffeln und sooo lecker!

Alle Zutaten zusammenfügen und mit der Hand verkneten. Das Marzipan zu Kugeln formen oder zu einer Kuchendecke oder what ever ihr damit anstellen wollt! Am besten in Frischhaltefolie im Kühlschrank lagern.

Tipp: Ich habe sie noch in Zimt gerollt, bevor ich sie meinen Gästen vorgesetzt habe.

arzipankugeln light kaloreinarm

Rezept 3: Passend zur Adventszeit: Lebkuchen-Kackhaufen

Den Backofen auf 90 Grad Umluft vorheizen. Währenddessen

  • 4 Eiweiß schlagen und
  • 50 Gramm Erythrit (muss man mögen, Xucker schmeckt definitiv besser) und
  • 1-2 Teelöffel Lebkuchengewürz (nach Belieben kann auch Zimt oder Kakao verwendet werden) einrieseln lassen.

Die Masse in eine Backspritze geben und als kleine Kackhaufen auf dem Backblech verteilen. 90 Minuten bei 90 Grad trocknen lassen. Ab und zu immer mal wieder kurz den Ofen öffnen. Ich habe meine Kackhaufen mit Augen verziert, damit sich die Gäste dran erfreuen können ;).

Rezept 4: Gemüse in Schokolade: Wo gibt es denn sowas?

Wo es Gemüse in Schokolade gibt? Mein Mann würde sagen: in der Mäuschen-Bäckerei ;). Die Schokoladenmasse habe ich in etwa (nähreres verrate ich noch nicht ;)) nach diesem Rezept hergestellt: Gesunde Schokolade selbst herstellen 

Bei der weißen Schokolade habe ich auf den Kakaoanteil verzichtet und mit Puderxucker gearbeitet. Außerdem etwas mehr Kakaobutter hinzugegeben als bei der Herstellung der „normalen“ Schokolade. Falls die Masse zu flüssig wird, könnt ihr sie mit Speisestärke andicken/“retten“ ;). Da bei der weißen Schokolade der Geschmack des Puderxuckers nicht durch den Kakao überlagert wird, schmeckt sie etwas süßer.

Bei der Zartbitterschokolade hingegen habe ich im Vergleich zum Grundrezept den Kakaoanteil erhöht und den Xucker reduziert.

Ich habe viel ausgetestet und variiert, aber das genaue Rezept für meine Schoko-Variaztionen verrate ich erst, wenn es mich 100Pro überzeugt. Aktuell wird meine Eigenkreation der Schokoladenmasse noch nicht fest genug.

Wichtig ist es, unbedingt die Temperatur im Blick zu behalten. Auf keinen Fall die Kakaobutter über 50 Grad erhitzen! Die Schokolade unbedingt vor Wasser schützen!

Nun habe ich in der noch warmen geschmolzenen Schokoladenmasse, dünne Möhrenscheiben gewendet und diese auf Backpapier gelegt und fest werden lassen. Statt Möhrchen kann hier natürlich alles verwendet werden. Wie wäre es mit Schokolade mit Marshmallows, Pumpernickel, Puffreis, gesalzenen Nüssen, Gummibärchen, Ahoi Brause, Lakritze, Brezeln? Ich habe es alles getestet, auch Brokkoli-Curry und Grünkohl-Senf.

In diesem Sinne guten Hunger!

Übrigens, bei Interesse,  findet ihr auf www.diabetiker.info auch immer mal wieder Beiträge in Sachen Diabetes und Rezepte von mir.

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