Hormonparty und ich darf den Kater auskurieren oder was?

Nach nem etwas längeren Ausdauerlauf war es neulich mal wieder so weit: Ketoazidose. So hatte ich etwas Angst während des Sportelns eine Unterzuckerung zu bekommen und hatte wohl zu sehr mit dem Insulin geknausert. Temporäre Basalrate meiner Pumpe auf 50% reduziert und schon vorab eine Stunde komplett abgeschaltet. Bin ja mit nem Blutzuckerwert von 120mg/dl gestartet (für mich ein eigentlich fast schon gefährlich niedriger Wert, um in den Sport zu starten), hätte so dann aber gut passen können. Lief auch alles wieder gut ohne Unterzuckerung, dafür traf nach dem Lauf das Gegenteil ein: Ich hatte eine schöne Ketoazidose, der Tag war damit natürlich gelaufen. Hab mich nur übergeben, üble Kopfschmerzen gehabt und der Moppi musste mich irgendwie wachhalten, damit ich nicht einschlafe und ins ketoazidotische Koma falle.

Diesmal also schlecht gepokert. Sone Keto macht meinem Körper leider auch am nächsten Tag noch zu schaffen, nicht nur deshalb viel lästiger als ne Hypo. Was bei ner Keto im Körper passiert? Es ist zu wenig Insulin vorhanden, das den Zucker nicht in die Zellen schleusen kann. Somit steht dem Körper lezterer nicht als Energiequelle zur Verfügung. Der Körper versucht deshalb durch den Abbau von Fetten und Eiweißen Energie zu gewinnen. Dabei entstehen dann „saure Abfallprodukte“ (u. a. Ketonkörper). Zu viele von lezteren lassen den PH-Wert senken und dies führt zur Ketoazidose.

Insulin-Ampulle und Bierflasche

Prost! Auf bessere Blutzuckerwerte.

Dennoch lässt sich diese Ketoazidose nicht erklären. Hat ja nach dem Prinzip sonst auch immer super geklappt, bei selbigen Ausgangsblutzuckerwert vor ähnlichen Trainingseinheiten. Wahrscheinlich wieder böse Energieräuber, Stresshormone, ein Infekt im Spiel oder alle zusammen in mir (wer auch immer da alles haust) hat mal wieder ne ordentliche Party gefeiert. Vielleicht wollte auch einfach der Katheter wieder schneller gewechselt werden oder oder oder…

Nun ja, eins weiß ich nun aber ganz genau: für lange Trainingseinheiten und Wettkämpfe gönne ich mir nun den kontinuierlich messenden Glucosesensor. Am liebsten würde ich diesen dauerhaft einsetzen, leider noch viiiel zu teuer. Aber die Gesundheit sollte einem das natürlich wert sein.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest