Diabetes-Blog-Woche: Oma, ich treffe mich mit Typ-1-Diabetikern zum Hashtag #dedoc

Weiter gehts mit der Diabetes-Blog-Woche…
dbwHeutiges Thema: #dedoc.

Versetzen wir uns mal zurück in die Steinzeit, als es noch „studiVZ“ gab ;). Nee ernsthaft, damals zu Studienzeiten habe ich meinen Diabetes das erste Mal bei studiVZ öffentlich gemacht. Als ich „damals“ (2006) studiVZ mehr oder weniger zufällig entdeckt hatte, waren noch ganz wenige Studenten auf dieser Social-Media-Plattform unterwegs, von Facebook ganz zu schweigen.

Irgendwann kamen immer mehr dazu… und längst nicht mehr „nur“ Studenten. So wurde aus „studiVZ“ dann irgendwann „meinVZ“. Ich habe im VZ (noch als Stefanie Schmidt ;)) die Gruppe „Jaaa, ich esse Zucker und jaaa, ich habe Diabetes“ gegründet, um andere Diabetiker kennenzulernen. Ich kannte nicht einen einzigen Typ-1-Diabetiker, der dort auch angemeldet war. Überhaupt kannte ich zum damaligen Zeitpunkt wohl keinen Menschen mit Typ-1-Diabetes in meiner Altersklasse. Ich war ganz alleine mit meinem doofen Begleiter ;(. Nun ja, meine Gruppe „Jaaa, ich esse Zucker und jaaa, ich habe Diabetes“ war die erste über Diabetes bei „studiVZ/meinVZ“ überhaupt und behauptete sich, vermutlich genau deshalb, bereits nach ein paar Wochen, als DIE Diabetes-Gruppe mit den meisten Mitgliedern. Huch, ich war dann wohl doch nicht die einzige mit Diabetes Typ 1 ;).

Die Diabetes-Gruppen: Sinnvoller Austausch?

Damals trat man solchen „Gruppen“ noch in erster Linie bei, um den eigenen Standpunkt klarstellen zu wollen. Kennt ihr folgende Gruppen auch noch:

  • !!! Na, schnüffelst wieder in meinem Profil rum du MISTSTÜCK !!!
  • Mit meiner Handtasche könnte ich spontan das Land verlassen…
  • Wir sind hier nicht bei „Wünsch Dir was“, sondern bei „so isses“
  • Ich habe Freitags schon Angst, dass bald wieder Montag ist!
#dedoc-TweetChat

Wer zwitschert noch beim #dedoc-TweetChat mit? Von Diabetikern für Diabetiker. Hier treffen sich Menschen mit Diabetes.

Nun gut, in der Diabetes-Gruppe war das irgendwie anders. Größtenteils 😉 sinnvoller Austausch. 24-Stunden waren Themen wie Blutzuckerwerte, ungerechte Genehmigungsverfahren der Krankenkasse, neue Diabetes-Therapiehilfsmittel und die typischen „Alltagsprobleme“ mit Diabetes präsent. Außerdem wurden Diabetiker-Treffen organisiert. Und so ist das auch heute immer noch, wenn auch ein Social-Media-Plattformwechsel stattgefunden hat. Zudem gibt es immer mehr Foren und es entstehen neue Ideen sich irgendwie miteinander zu vernetzen und auszutauschen. Kannst du dir deine hohen Blutzuckerwerte nicht erklären oder weißt mal wieder nicht wie du ein „Insulinpumpenproblem“ lösen sollst, dann musst du heute nicht erst auf den nächsten „Arzttermin“ warten oder dich nach den Öffnungszeiten der Pharmaunternehmen richten. Hilfe bekommst du im Netz rund um die Uhr und diese ist größtenteils professioneller als von vermeintlichen „Diabetes-Fachabteilungen“. Denn Mitarbeiter letzterer können meist nicht aus Erfahrung berichten/weiterhelfen.

TweetChat #dedoc

Schau dich mal um: Selbstbetroffene bloggen, zwitschern (Twitter), posten (Facebook), informieren. Seit geraumer Zeit trifft man sich zu festen Zeiten auch zum #dedoc TweetChat auf twitter, jeden Mittwoch um 21:00 Uhr. Leider schaffe ich es viel zu selten, mich dort zu beteiligen, ich gelobe aber Besserung. Und jetzt versuche das mal deiner Oma zu erklären, dass man sich nicht in einem Café, sondern über ein Hashtag mit anderen Diabetikern trifft…

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