Insulinpumpe kaputt und wer trägt die Kosten für eine neue?

Insulinpumpe kaputt? Was ist zu tun?

Ich hätte fast vergessen, euch das Ende der Geschichte von
Vorsicht, bissige Typ-1-Diabetikerin! Insulinpumpe schwimmt in der Toilette“  zu erzählen.

Glücklicherweise haben mich mehrere Blog-Leser aktuell daran erinnert. Einem davon ist es nämlich selbst passiert, dass ihm der PDM des OmniPods in die Toilette gefallen ist. Er wollte nun von mir wissen, welche Versicherung denn die Kosten bei mir erstattet habe oder ob ich selbst auf dem Schaden sitzen geblieben sei. Selbstverständlich habe ich ihm sofort geantwortet, um ihm mitzuteilen, was nun zu tun ist und welche Kosten auf ihn zukommen (können). Ich hätte mir gewünscht, dass ich Folgendes auch im Vorfeld schon gewusst hätte:

Erstattet mir die Hausratversicherung die Kosten für eine neue Insulinpumpe, wenn diese beschädigt ist?

Nein, in einem solchen Fall nicht. Nur, wenn das geliehene medizinische Gerät geklaut wird (Raubüberfall). Zur Sicherheit aber noch mal in die Versicherungsbedingungen schauen, gegebenenfalls nachrüsten!

(Allgemein: Die Hausrat bietet für das Inventar, sprich für Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände eines Haushaltes (Hausrat) Versicherungsschutz in der Regel (Versicherungsbedingungen prüfen!!!) gegen Feuer, Wasserschaden, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus. Zusätzlich sind weitere Einschlüsse möglich, wie zum Beispiel der Diebstahl von Fahrrädern oder die Abdeckung von Elementarschäden (wobei mögliche Selbstbehalte zu beachten sind))

Kommt die Haftpflichtversicherung für den Schaden auf?

Wenn ich das Gerät selbst beschädige oder verliere dann kann unter Umständen die private Haftpflichtversicherung leisten. Deshalb habe ich mich nach dem „Toilettenunfall“ 😉 direkt an meine Haftpflichtversicherung gewendet (es hat durchaus Vorteile in einen Versicherungsanalysehaus zu arbeiten). Meine Haftpflichtversicherung hat mich jedoch Wissen lassen, dass sie die Kosten für den OmniPod nicht übernimmt, da aus den Versicherungsbedingungen klar hervorgeht, dass für geliehene Geräte keine Kosten erstattet werden.

Jetzt kommt es allerdings auf die jeweiligen Versicherungsbedingungen an (ich weiß ja nicht bei welchem Versicherer und was für eine Versicherung ihr abgeschlossen habt?). Geleistet wird jedenfalls nur, wenn Mietsachschäden an beweglichen Sachen mitversichert sind (häufig ist das nur beim teuren Top-Versicherungsprodukt der Fall) und wenn die (medizinischen) Geräte oder Hilfsmittel nicht explizit ausgeschlossen werden. Viele Versicherer schränken die Leistung auch auf die Beschädigung ein, bedeutet das Abhandenkommen beispielsweise nicht mitversichert ist. Wichtig ist es das man auch auf die Entschädigungsgrenze achtet, die in der Regel begrenzt ist.

So und nun hatte ich den Salat. Ich bin doch auf meine Insulinpumpe angewiesen, was wenn ich mir es gar nicht leisten könnte, eine neue Insulinpumpe zu kaufen?

Was meint die Krankenkasse? Rettung naht!

Ein – falsch – dutzende Gespräche mit meiner Krankenkasse und mit DiaExpert (die mich iN Sachen OmniPod betreuen und mir echt super geholfen haben/viel Geduld mit mir hatten ;-)) haben letztendlich dazu geführt, dass die Krankenkasse sich entschieden hat, die Kosten für einen neuen PDM (OmniPod) zu tragen. (Aus Kulanz?)

Dazu musste ich mir eine neue Verordnung über einen PDM (OmniPod) von meinem Diabetologen ausstellen lassen. Diese Verordnung habe ich an DiaExpert geschickt. DiaExpert hat die Verordnung samt Rechnung an die Krankenkasse weitergeleitet.

Die Kosten für den Kurier, den ich über DiaExpert beauftragt hatte, mir per Express am Tag des „Toilettenunfalls“ unverzüglich einen Ersatz-PDM zu bringen, wurden mir in Rechnung gestellt. Erleichtertes Aufatmen meinerseits war angesagt.

HAPPY END!

Versicherungen überdenken, aufstocken/neue abschließen?

Bin just am Überlegen, ob ich meine Hausrat- und Haftpflicht-Versicherung nicht noch mal überdenken sollte. Top-Versicherungsprodukte wollen natürlich auch bezahlt werden. Die monatlichen Prämien sind teilweise verdammt teuer.

Ich denke, da ist es günstiger, für den Fall der Fälle, der eventuell gar nicht eintritt, die Kosten für eine neue Insulinpumpe selbst zu tragen. Das teuerste ist doch nicht das Medizinprodukt an sich sondern vielmehr die Folgekosten, wie Katheter/Pods, Imsulin, Teststreifen und Co. Also eher nicht extra versichern? Was meint ihr?

Viel interessanter ist vor allem die Frage nach der passenden Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung? Seid ihr da gut aufgestellt?

Insulinpumpe kaputt und wer trägt die Kosten für eine neue? Gut versichern oder gut beschützen oder am besten beides!

Insulinpumpe kaputt und wer trägt die Kosten für eine neue? Gut versichern oder gut beschützen oder am besten beides!

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