Essen ist fertig: Das Blumenkohl-Comeback

Als Kind mochte ich Blumenkohl nicht sonderlich gern. Ich habe „gruselige“ Erinnerungen (sorry Mama ;)) an die Röschen in heller Soße, bzw. pampiger Mehlschwitze ;). Dazu gab es meistens ein bodenständiges Fleischgericht und Kartoffeln. Da war dann die Enttäuschung immer groß, wenn ich mit großer Erwartung den Rufen „Essen ist fertig!“ meiner Mutter eilig an den gedeckten Tisch folgte und dann im Topf den Blumenkohl erblickte.

So war das früher… und heute liebe ich Blumenkohl. Klar, Geschmack ändert sich im Alter, aber in pampiger Mehlschwitze würde ich ihn heute auch nicht essen wollen. Zubereitet als Pizzateig, als Ersatz für Reis (etwa indisches Curry mit Kokos) oder Klöße, als Milchreis (mit Zimt oder Schoko), als Risotto (man spricht von Blumisotto – das Rezept findet ihr in Kürze auf www.diabetiker.info.de), Lasagne, Bolognese oder auch als Torte, Brownies oder Muffins verarbeitet, schmeckt mir der Blumenkohl hingegen sehr gut.

Blumisotto

Blumenkohl is Low-Carb-King

Mit Blumenkohl lässt es sich wunderbar Kalorien und Kohlenhydrate sparen. Kaum ein Gemüse erfreut sich so sehr am Low-Carb-Trend wie der Blumenkohl. Lediglich 25 kcal und 5 g Kohlenhydrate pro 100 g gehen auf sein Konto. Dafür hat er aber reichlich Vitamin C, Folsäure, B3, B5 und Provitamin A zu bieten. Ebenso mangelt es dem Kohl nicht an Kalzium, Kalium und Phosphor sowie Kupfer und Zink. Er ist ein perfekter, nährstoffreicher Sattmacher mit wenig Kalorien und Kohlenhydraten.

Klassische Sättigungsbeilagen, etwa Reis (einfach Blumenkohl raspeln und wie gewohnt weiterverarbeiten) oder Knödel können gegen den Blumenkohl ausgetauscht werden. Definitiv ein sehr flexibles Gemüse, das sich in die verschiedensten Gerichte integrieren lässt, da es sehr mild ist und kaum „kohlig“ schmeckt.

Tipp: Ein Schuss Zitronensaft mit in den Kochtopf geben und der kohlige Geschmack ist komplett verschwunden.

Blumenkohl

Low carb kochen mit Blumenkohl

Meine Low-Carb-Küchenexperimente sind öfters misslungen. Teig etwa, der meistens aus Eiern, Käse und Gemüse hergestellt wird, ist oft zu matschig geworden. Mein Fehler: Ich hatte das Gemüse im Vorfeld nicht sorgfältig entwässert/getrocknet, bevor ich es mit den anderen Zutaten vermischt und weiterverarbeitet hatte. Umso erfreulicher bin ich darüber, dass mir zahlreiche Blumenkohlexperimente meistens auf Anhieb gelungen sind. Denn mittlerweile trockne ich den Kohl (oder auch anderes Gemüse) nach dem Raspeln im Ofen, bevor ich ihn weiterverarbeite.

Ich zähle mich nicht zu den Low carb- oder Logi- Anhängern, folge diesen Trends nicht wirklich bzw. auf meine Art ;). Denn das ist auch immer eine Frage der Definition.

Ich experimentiere gerne mit saisonalem Gemüse und bin begeistert von der Flexibilität, des mir damals noch als „in pampig-mehlschwitzender Soße“ versucht schmackhaft zu machenden Blumenkohls! Insbesondere dieser Blumenkohlpizzateig hat mich echt begeistert. Schmeckt auch ohne Belag!

Blumenkohlpizza

Rezept: „Low Carb“-Blumenkohlpizzateig

Das folgende Rezept reicht für mindestens ein Blech!

Zutaten:

  • 800 g Blumenkohl
  • 300 g geriebener Gouda (oder auch mit anderer Käse, auch fettreduzierter kann verarbeitet werden), 100 Gramm Harzer Käse
  • 4 Eier (mittelgroß)
  • Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano (Gewürze nach Belieben)

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen.
  2. Blumenkohl putzen und raspeln.
  3. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und nach Belieben würzen.
    20 Minuten garen.
  4. Geriebenen Käse in einer Schüssel mit den Eiern verrühren.
  5. Blumenkohl vom Blech nehmen, lauwarm abkühlen lassen.
  6. Blumenkohl mit der Eier-Käse-Mischung verrühren.
  7. Masse auf dem mit Backpapier belegten Backblech verteilen.
    Auf der mittleren Schiene 15 Min. backen.

Wer mag, kann die Pizza nach Belieben belegen und noch einmal kurz im Ofen aufwärmen.
In diesem Sinne: Guten Blumenkohltit!

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