Schwankende Zuckerwerte –Schilddrüsenunterfunktion?

Die maximal 25 Gramm leichte Schilddrüse des Mensches schmiegt sich unterhalb des Kehlkopfes wie ein Schild um die Luftröhre. Sie ist der „Motor“ des Stoffwechsels, denn ihre Hormone beschleunigen beispielsweise den Herzschlag, aktivieren den Fettstoffwechsel, regen die Darmtätigkeit an und beeinflussen auch die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Frieren, Verstopfung, Gewichtszunahme, trockene/schuppende/kühle Haut, heisere und tiefe Stimme, dünnerwerdendes Haar, depressive Stimmung… können Symptome einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyrose) sein.

Bei Diabetikern Typ 1 macht sich diese zusätzlich durch schwankende Blutzuckerwerte bemerkbar. Kurz hintereinander folgende Unterzuckerungen KÖNNEN beispielsweise Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Denn Mangel der Schilddrüsenhormone lassen die Zellen stärker auf Insulin reagieren => Unterzuckerung.

Wie ich kürzlich erfahren habe, sind Diabetiker Typ 1 fünf mal so häufig betroffen wie Stoffwechselgesunde. Das liegt daran, dass es sich bei der Schilddrüsenunterfunktion auch um eine Autoimmunkrankheit (wie auch beim Diabetes Typ 1) handelt, sprich das Abwehrsystem richtet sich gegen körpereigenes Gewebe. Wenn man zu Autoimmunkrankheiten eine Veranlagung hat – kann man also gleich mehrere Krankheiten davon mitnehmen ;/.

Also sollte man jährlich einen Bluttest und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse machen lassen. Denn selbst wenn noch keine Beschwerden bemerkbar sind, kann sie bereits die Gefäßverkalkung fördern. Wird eine solche erkannt, ist diese mit Tabletten behandelbar.

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