Brittle-Diabetes, was ist das denn schon wieder ;)?

Wenn der Blutzucker trotz gewissenhafter Therapie, strenger Kontrolle und ausführlichen Protokollierens der BEs, Aktivitäten und co – sprich ohne erklärbare, offensichtliche Ursachen – immer noch Achterbahn fährt, dann leidet man unter „Brittle-Diabetes“. „Brittle“ steht in diesem Zusammenhang für „instabil“. Vielleicht kennt ihr das auch? Nehmt schwere Hypoglykämien nicht wahr, habt starke Hyperglykämien trotz ausreichender/hochdosierter Verabreichung des Insulins oder kämpft täglich gegen starke Blutzuckerschwankungen, die aus heiterem Himmel entstehen? Dann leidet ihr vielleicht auch unter „Brittle-Diabetes“?

Der unerklärliche „Brittle-Diabetes“ kann auf folgende eventuelle Ursachen zurückzuführen sein:

  • Dawn-Phänomen
  • Somogyi-Phänomen
  • Bereich der Spritzstelle – Insulin wird unterschiedlich schnell vom Körper aufgenommen, Bauch schneller als Oberschenkel (bessere Durchblutung), verhärtetes Gewebe durch zu seltenes Wechseln der Spritzstelle,…
  • Tiefe des Einstichs (Nadellänge nicht korrekt gewählt)
  • Hauttemperatur
  • Verunreinigungen auf der Haut
  • Psychische Hintergründe (unruhige Lebensphasen, Hormonausschüttung)
Messen

Messen war gestern, heute sollte jeder Diabetiker ein CGMS von der Krankenkasse erstattet bekommen!

Sind „Brittle-Diabetiker“ hoffnungslose Fälle? Na ja nicht ganz ;). Ich kann euch nur empfehlen, mit eurem Diabetologen über euren gesamten Tagesablauf zu sprechen und neben Diabetes-relevanten Abläufen auch das Allgemeinbefinden einzubeziehen. Sinnvoll ist auch ein 24-Stunden-Profil der Blutzuckerwerte erstellen zu lassen. Dazu eignet sich ein CGMS. Dies könnt ihr euch eventuell bei eurem Diabetologen ausleihen oder vielleicht habt ihr sogar die Chance eines von der Krankenkasse erstattet zu bekommen? Momentan sieht das aber eher mau aus.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest