Blutige Katheter-Angelegenheiten

Blutige Katheter-Angelegenheiten

Der richtige Platz für die Kanüle des Katheters (meiner Insulinpumpe) ist das Unterhautfettgewebe, oder? Na ja genau genommen bzw. physiologisch betrachtet ist das Insulin dort sicherlich Fehl am Platz. Nun gut für uns Diabetiker, die keinen Insulinport „tragen“ (und das sind wohl die meisten), muss es eben ins Unterhautfettgewebe injiziert werden, wie soll es sonst in den Körper gelangen? Deshalb trage ich jedenfalls diesen Katheter abwechselnd an Bauch (dort wirkt das Insulin am Schnellsten), Hüfte, Bein oder Gesäß. So gut es eben geht, wird der Injektionsort gewechselt, damit das Gewebe nicht wuchert, sich keine Knubbel und Verhärtungen bilden…

Nun hat man ja noch die Qual der Wahl bei der Länge der Kanüle: Von etwa 4,5 mm bis 12 mm ist alles erhältlich. Die richtige Länge lässt sich beispielsweise über den BMI ermitteln. Nun gut, das sind wieder Formeln, die die Welt nicht braucht. Ich denke, man sollte es selbst austesten, welche Kanülenlänge die richtige ist. Zahlreiche Testerei ergab bei mir, dass ich mit Kanülenlängen von 6 mm (Stahl) und 8 mm (Teflon) am besten fahre.

Was mich allerdings seit geraumer Zeit nervt ist, dass sich nach jedem Lauftraining Blut am/um/im (Stahl-)Katheter (die ich leider derzeit verwenden muss) und Schlauch ansammelt. Wenn ich den Katheter dann nicht sofort wechsle, wie es mir meine Diabetologin geraten hat, damit er sich nicht „zusetzt“, steigen meine Werte in die Höhe. Ein Typ-1-Diabetiker und Läufer hat das gleiche Problem und gesagt, dass er in einem solchen Fall ein bis zwei Einheiten Insulin mit der Pumpe nachspritzt. Das kommt mir auf jeden Fall entgegen, da ich meinen Katheter eh schon täglich wechseln muss und dies nicht noch zusätzlich nach jedem Lauftraining tun möchte. Habe den Tipp des Typ-1-Läufers nun auch beherzigt und siehe da es funktioniert (bisher) prächtig. Nun hoffe ich, dass ich da wirklich nichts „zusetzen“ kann, wie es meine Ärztin befürchtet hat. Habt ihr da Erfahrung?

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