Elektrische Muskel-Stimulation (EMS) – nur was für Faule?

EMS-Training bei Body Street

EMS-Training bei Body Street

Muskeln aus der Steckdose? Klingt doch zu schön, um wahr zu sein, oder? Aber Versuch macht ja bekanntlich klug, oder wie war das? Na ja wenn einem schon mal ein Gutschein für „EMS um die Ecke“ „zuflattert“ ;), dann lässt Mann Frau diesen natürlich nicht einfach verfallen.

Versuch macht klug: EMS testen

Zu Diplomarbeitszeiten hatte ich schon mal eine ähnlich funktionierende EMS-Gerätschaft zu Hause getestet, HiTop – gbo Medizintechnik AG. Letztere sollte eigentlich „nur“ meine damaligen unerklärlichen Schmerzen in den Beinen lindern, hatte aber nen netten Nebeneffekt: Muskelaufbau. Da zu der Zeit aufgrund der Schmerzen weiß Gott nicht an Sport zu denken war, kann ich dem Gerät also wirklich die alleinige „Schuld“ am Muskelaufbau zuschreiben. Na ja und Studien zufolge soll diese EMS ja auch die Leistungsfähigkeit der Muskeln stärken. Aber Studien hin oder her, irgendetwas wird es schon bewirken. Die Meinungen sind mal wieder vielfältig und widersprüchlich. Also selbst mal ein Bild machen, dachte ich mir.

Bin dann gestern also hin zum Strom-Bodyforming, mit der großen Erwartung „Fitness für Faule betreiben zu können“. Haha..

Ist EMS wirklich Sport?

EMS-Training: komisches Gerät ;)

EMS-Training: komisches Gerät 😉

Na ja gut, mein Kopf und ich haben vereinbart, dass ich vorher wenigstens ein bisschen Ausdauer-Lauftraining betreiben sollte. „Fitness für Faule“… tzz… lass ich mir doch nicht nachsagen so was ;). Betrachtete das Ganze also erst mal als „Massage nach dem Lauftraining“.

Bei Body Street angekommen, musste ich erst mal ein paar persönliche Fragen beantworten, beispielsweise zu meinem Trainingszustand, Muskelschwerpunkten, sportlichen Zielen und nicht zu letzt zu meinem Gesundheitszustand. Hatte mir als Diabetiker bereits im Vorfeld die „Erlaubnis“ meines Arztes eingeholt, mich elektronisch stimulieren lassen zu dürfen. Kann nicht beurteilen, ob das wirklich nötig ist?

Strom Marsch

Konnte jetzt also losgehen. Hab mich in einen Korsett-Anzug gezwängt ;), mich mit Elektroden ausstatten lassen, um mich dann damit hilflos vor ein eigenartiges Gerät zu stellen (siehe Foto rechts). Dann ging es direkt los mit verschiedenen Kraftübungen für alle Muskelpartien (später kann man sich dann immer noch auf bestimmte Muskelschwerpunkte festlegen). Der Trainer „Arne“ turnte vor, motivierte und drehte langsam den Strom auf ;). Wir legten dann meine, laut Arne, doch erstaunlich hohe Strom-Impuls-Frequenz für die Muskelbereiche fest.

Kraftübungen: EMS hat nichts mit Faulheit gemein 😉

Schnell merkte ich durch die Übungen und den Strom, der wie ein Widerstand wirkte, dass EMS nicht viel mit Faulheit zu tun hat. Gar nicht mal unanstrengend, aber schon nach 20 Minuten war alles wieder vorbei. Na das nenn ich mal ein zeitsparendes Training.

Und die Blutzuckerwerte?

Verspürte danach einen unheimlichen Durst und hatte leichte, aber angenehme Muskelschmerzen. Mein Blutzuckerwert war trotz gesenkter temporärer Basalrate und einem Ausgangswert von 183 mg/dl erstaunlich niedrig, bei 71 mg/dl. Hätte ich mir das Lauftraining im Vorfeld also doch mal sparen können?

EMS, kein Ersatz für meinen Ausdauersport

EMS ist für mich kein Ersatz für den Ausdauersport. Ohne Laufen, Schwimmen, Spinning gehe ich kaputt ;). Dennoch halte ich es für sehr sinnvoll, beispielsweise um muskuläre Dysbalancen auszugleichen, Muskelverspannungen zu lösen, Muskeln aufzubauen (ääähm das Krafttraining hatte ich in letzter Zeit eh etwas vernachlässigt), eine höhere Stoffwechselaktivität zu erreichen…

Ob EMS für den eh schon aktiven Sportler geeignet ist, kann ich nach einer Trainingseinheit noch nicht beurteilen. Wird sich dann aber in nächster Zeit herausstellen, Body Street Hannover wird mich jedenfalls definitiv wieder sehen.

Noch Fragen? Hier gibts Antworten: FAQ Bodystreet

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