Die Überraschung auf deinem Teller: Sprachsalat!

Wenn man sich nicht klar ausdrückt landet eben auch mal statt Salat Pampe auf deinem Teller…

Als Berufs- und Hobbyredakteurin versuche ich meist, mich klar, konkret, eindeutig auszudrücken: beispielsweise statt „Wert“ „Blutzuckerwert“ zu schreiben. Wenn es fürs Textverständnis entscheidend ist, dann reise ich auch nicht in ein anderes Land, sondern fliege mit dem Flugzeug, fahre mit dem Auto, mit dem Zug oder meinetwegen auch mit dem Bus dort hin. Ich spinne auch nicht (na ja manchmal vielleicht), sondern ich gebe einen Spinningkurs oder nehme an einen Spinningkurs teil. Und Laufen gehen tue ich auch nicht, sondern ich laufe dann ja und gehe nicht…

Der etwas andere Salat: Sprachsalat. Wohl bekomms!

Der etwas andere Salat: Sprachsalat. Wohl bekomms!

Egal wie, ich wollte jedenfalls in einem Restaurant einen Salat bestellen. Einen Salat? Na ja einen Salat eben. Da stand „Salat“ auf der Karte. Ich wollte einen gemischten Salat. Einen gemischten Salat? Na ja so einen, der aus Gurken, Tomaten, Paprika, Eisbergsalat und Co besteht. Und Co?

Nun gut auf der Karte war unter den Vorspeisen eben „Salat“ gelistet. Den habe ich bestellt und… bekommen. Auf dem Teller waren Kartoffeln, Eier, Käse, Fleisch und Soße zerhackt, vermischt, gerührt und geschüttelt oder so ähnlich. Mmh… Beschwerde! „Entschuldigen Sie, ich hatte einen Salat bestellt“. Antwort: „Na und den haben Sie jetzt bekommen.“

Diese Situation verdeutlichte mir wieder einmal, wie stark individuelle Sprachunterschiede von dern Überzeugungen, Interessen – dem Denken jedes einzelnen abhängig sind und wie wichtig es deshalb ist, sich klar auszudrücken. Im Studium wurde uns das eingehämmert. Eingehämmert? Na ja ihr wisst schon was ich meine ;).

Jedenfalls plädiere ich jetzt noch mehr dafür, dass man endlich auch die Zutaten und Nährwertangaben zu den Speisen auf Menükarten auflistet. Von der Pampe auf meinem Teller war ich nämlich nicht nur angewidert, sondern mein Blutzuckerwert erfreute sich daran ebenfalls nicht. Obwohl ich nur zwei Happen davon essen konnte und für vier BE gespritzt hatte, stieg mein Blutzuckerwert auf 221 mg/dl an.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest