Hannover Marathon: Hoher Blutzucker am Morgen und doch keine Sorgen

Hoher Blutzucker am Morgen… Ideale Voraussetzung für einen Marathon. Grrr! Wenn der Tag mit einem zu hohen Blutzuckerwert von 333 mg/dl beginnt ist das schon Käse. Und wenn du dann auf die Uhr blickst und dir klar wird, dass in zwei Stunden der Startschuss beim TUI Marathon Hannover fällt, dann? Was dann? Dann denkst du dir gewiss nicht: „Hey, das wird MEIN Tag“. Tja, genauso begann mein Tag heute und dennoch war er WUNDERSCHÖN :).

TUI Marathon Hannover: Hoher Blutzucker am Morgen und doch keine Sorgen. Mit Jan Fritschen, meinem Mann, OG Hannover und Dieter Baumgarten

TUI Marathon Hannover: Hoher Blutzucker am Morgen und doch keine Sorgen. Mit Jan Fritschen, meinem Mann, OG Hannover und Dieter Baumgarten

Blutzuckerwert vorsichtig korrigieren

Beim Blick auf den 333er Blutzuckerwert heute Morgen dachte ich mir noch: „Glücklicherweise hast du dich ’nur‘ für den halben Marathon in Hannover angemeldet, mit der alleinigen Absicht, deine bessere Hälfte ins Ziel zu tragen ;). Nein Spaß beiseite, mittlerweile muss ich fast schon aufpassen, dass mein Mann mir keine „Konkurrenz“ macht. Ich habe es dann auf jeden Fall geschafft, meinen Blutzuckerwert wieder „runter zu drücken“. 4 Einiheiten Insulin gespritzt und 3 BE Porridge gegessen. Hört sich komisch an, hilft aber tatsächlich, vor allem dann wenn schon Ketone nachweisbar sind. Mit der Nahrung unterbinde ich weitere Bildung von Ketonen während des Laufs.

Marathon nur mit OmniPod (PDM) in der Hand!

Somit konnten wird dann auch pünktlich bei feinsten Sonnenschein im Startbereich ein gemütliches Plätzchen in der Menge suchen.

Die ersten Kilometer liefern Hendrik und ich wie abgesprochen nebeneinander, doch der Melderekord des Hannover Marathons war deutlich zu spüren. Irgendwann war dann kein Hendrik mehr in Sicht. Nun okay, dann eben doch Marathon ohne Hendrik, der macht schon sein Ding, auch ohne persönlichen Zug- und Bremsläufer. Okay, erst mal Blutzucker messen (leider derzeit ohne CGMS unterwegs, aber dazu an anderer Stelle mehr): 190 mg/dl, ein Blutzuckerwert mit dem ich gut laufen kann.

So, dann wieder Tempo aufgenommen, plötzlich standen überraschend meine Eltern am Straßenrand, huch? Na das motiviert natürlich. Darauf habe ich mir erstmal schön ein Wasser am Verpflegungspunkt reichen lassen. Tja, das Wasser lief natürlich nicht in meinen Mund, sondern daran vorbei auf meinen PDM (Personal Diabetes Manager/Fernsteuerung meiner Insulinpumpe), den ich fast während des gesamten Laufes in der Hand hielt. Mache ich öfters bei Marathons, weil ich mich irgendwie sicherer fühle.

PDM funktioniert nicht: Panik!

PDM funktionierte kurze Zeit nicht… PANIK. So kennt man mich. Okay, funktionierte wohl doch, konnte durch die Sonne nur nichts auf dem Display erkennen ;). Alles wieder gut, den Rest des Laufes lief ich entspannt weiter, ohne mir Druck zu machen. Im Ziel angekommen wartete ich noch auf Hendrik, der in etwa 20 Minuten nach mir zufrieden ins Ziel einlief. GLÜCKWUNSCH!

Im Restaurant mit Dieter Bauman und Jan Fitschen nach dem Marathon Hannover

„Stolz wie Oskar“ gingen wir dann in ein nahegelegendes Restaurant, um den inzwischen doch recht massiven Durst zu stillen. Dort trafen wir auf die OG-Hannover-Laufsippe, unter die sich heute der Olympiasieger Dieter Baumann gemischt hat, der natürlich ordentlich für Stimmung sorgte. So konnte ich mir meine Startnummer gleich mit einem Autogramm veredeln lassen. Bei einer Unterschrift sollte es nicht bleiben, da auch Profi-Langstreckenläufer Jan Fitschen in besagtem Restaurant speiste.

Neue Halbmarathon-Bestzeit

Zu Hause angekommen freute ich mich dann noch über meine neue Halbmarathon-Bestzeit, mit der ich Platz 19 meiner Altersklasse (Platz 100 der Frauen insgesamt) belegte. Alles in allem also ein ereignis- und erfolgreicher Tag, der besser verlief, als er begann. Wie heißt es so schön: Du sollst den Tag nicht vor dem Abend abschreiben ;).

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