Museum of Modern Diabetes (MoMD): Diabetes trifft Pop Art

Hätte auch was, oder ein Museum of Modern Diabetes (MoMD) in dem Diabetes Pop Art trifft? Da müssten dann statt wie im Museum of Modern Art (MoMA) Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst, eben Sammlungen moderner und zeitgenössischer Diabetes-Therapiehilfsmittel und Diabeteskunst ausgestellt werden. Ich hätte dafür auch noch was im Angebot: Pancri, Blutzuckervodoo-Batman und ein paar Kritzeleien beispielsweise ;D.

MoMA: Diabetes/Diabetikerin trifft PopArt

Na ja nun gut, ich war nicht im MoMD, sondern im MoMA in New York und meine „Kunstwerke“ können wohl auch nicht mal ansatzweise bei den dort ausgestellten mithalten ;). Obwohl, wenn ich mir so manches Kunstwerk anschaue, dann… lassen wir das. Aber das Bild einer in den Mund wandernden Würstchenkette beispielsweise, die hätte auch von mir kommen können ;).

Ein trauriger Blick, weil die Warteschlange vorm MoMA in New York zunächst vermuten ließ, dass wir mindestens drei Stunden anstehen müssen. Letztendlich waren es nur 40 Minuten :). Das Warten hat sich DEFINITIV gelohnt!

Diabetes trifft Pop Art: Ein trauriger Blick, weil die Warteschlange vorm MoMA in New York zunächst vermuten ließ, dass wir mindestens drei Stunden anstehen müssen. Letztendlich waren es nur 40 Minuten :). Das Warten hat sich DEFINITIV gelohnt!

In jedem Fall nahm ich eine lange Warteschlange vor dem MoMA in New York in Kauf, um die Kunstwerke meiner Lieblingskünstler wie etwa Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Andreas Gursky und Robert Rauschenberg bestaunen zu können.

Was MoMa mit Diabetes zu tun hat?

Und jetzt fragt ihr euch bestimmt, was das MoMA mit Diabetes zu tun hat? Nun ja, eigentlich so gut wie gar nix, nur meine Interpretationen der Kunstwerke wiederum ne Menge. Bei dem Anblick eines Bildes von einem Baguette oder Burger fange ich an die BEs zu schätzen… Oder als ich ein Werk aus dem Buch „The Measure of Man and Woman: Human Factors in Design“ von Henry Dreyfuss entdeckte, das die Vermessung einer Frau zeigt, bin ich innerlich ausgerastet, weil ich Zahlen bzw. Messungen hasse. Oder besser gesagt die Abhängigkeit, die Menschen teilweise dazu haben. Womit das wohl zusammenhängt ;).

Vermessung von Menschen/Körpermaße

Nun gut, eigentlich machte sein Werk die Dienstleistung des Produktdesigns populär und lieferte einen entscheidenden Beitrag zu den damit zusammenhängenden Aspekten der Ergonomie, Anthropometrie und Menschlichen Faktoren. Über Jahre hinweg hat er damit das Design stark beeinflusst. Die Festlegungen menschlicher Körpermaße und Körperhaltungen, werden bis heute bei der Gestaltung von Produkten und Umgebungen herangezogen. Er nahm damit auch Einfluss auf die ergonomische Optimierung, beispielsweise am Arbeitsplatz. Designing of People…so so.(„The Measure of Man and Woman“ ist 1959 erschienen und ist Standardwerk der Ergonomie)

Ist dein Bauchumfang perfekt?

In jedem Fall, habe ich eine Hassliebe zu diesem Kunstwerk entwickelt. Ist das die „perfekte Frau“, weil ihre Nase xxx cm lang ist und ihr Brustumfang xxx cm entspricht? Die Interpretation lässt hier viel Spielraum. Ich persönlich habe dieses Bild auch mit einer Situation mit einem Diabetologen in Verbindung gebracht, der unbedingt darauf Bestand meinen Bauchumfang messen zu wollen, weil er mir sonst keine weiteren Therapieempfehlungen geben könne. Gut, dass hatte sich dann eh erübrigt, weil dass der größte Schwachsinn war, den ich je gehört habe und ich diesen Diabetologen nicht wieder aufgesucht habe.

Pop Art: 99 Cent-Foto von Andreas Gursky

Pure Begeisterung stand mir aber insbesondere bei einem Pop-Art-Kunstwerk von Andreas Gursky ins Gesicht geschrieben. Sein „99 Cent-Foto“ finde ich überwältigend, so habe ich es auch direkt im MoMA erstanden. Also nicht das Orginal, das wurde für 2,25 Millionen US-Dollar versteigert, bzw. 3,3 Millionen US-Dollar für „99 Cent II“.

Ich liebe das Bild "99 Cent"von Andreas Gursky. Als Diabetiker interpretiere ich viele Bilder auf meine eigene Art und Weise ;). Das Poster habe ich im MoMa New York erstanden :).

Ich liebe das Bild „99 Cent“von Andreas Gursky. Als Diabetiker interpretiere ich viele Bilder auf meine eigene Art und Weise ;). Dieses Poster habe ich im MoMa New York erstanden :).

Die Unendlichkeit der Warenwelt

Die Farbigkeit, Fülle eines üppig bestückten amerikanischen Supermarktes… Wahnsinn… Eine Unendlichkeit der Warenwelt. Man möchte wissen, was da für Produkte zu sehen sind und wenn man ein bekanntes entdeckt, will man am liebsten hinein beißen ;). Irgendwann entdeckt man auch, dass das Foto Menschen zeigt und etwas „Unordnung“ in den Regalen herrscht.  Man fragt sich was Andreas Gursky damit darstellen/aussagen möchte, den Ist-Zustand der Gesellschaft wiederspiegeln? Den Pop-Art-Stil erkennt man als Fan selbiger jedenfalls ganz klar und man denkt an Andy Warhols Zitat „Kaufhäuser werden zu Museen und Museen zu Kaufhäusern“.

Aber wie wurde dieses Foto aufgenommen? Mit einem extremen Weitwinkelobjektiv? Mehrere Einzelaufnahmen? Irgendwann wird deutlich, dass da was zweimal im Bild drin ist, … so könnte man stundenlang weiter interpretieren… und da die Reese’s-Riegel…Nun gut, ich könnte stundenlang moderne Kunst interpretieren, auf meine Art und Weise versteht sich. In jedem Fall wisst ihr jetzt, warum das MoMA ein Muss für Diabetiker ist… oder auch nicht ;).

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