Beim Schwimmen im Wechselbad der Gefühle und Blutzuckerwerte

Ich hatte bereits darüber berichtet, dass mir und meinen Blutzuckerwerten das Schwimmen sehr gut bekommt (siehe: „Wie sich Fremdgehen auf den Blutzucker auswirkt„). Eine super Alternative zum Laufen und Spinning… oder? Ähhm dazu gleich mehr. Erst mal großes Lob an meine bessere Hälfte, die regelmäßig (hört hört!) neben mir (oder hinter mir ;P) her schwimmt. Mhh… Haben wir endlich ein gemeinsames „Hobby“ entdeckt? Jedenfalls haben wir mittlerweile  fast alle Hallenbäder in Hannover gemeinsam getestet. Dabei sind wir übrigens zu dem Ergebnis gekommen, dass uns das Stadionbad, allein wegen der 50-Meter-Bahnen, die es vorzuweisen hat, immer noch am besten gefällt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es uns einst „zusammengeschweißt“ hat ;).

Beim Schwimmen im Wechselbad der Gefühle und Blutzuckerwerte

Beim Schwimmen im Wechselbad der Gefühle und Blutzuckerwerte: Brrr kalt!

Nun gut das Wetter (etwa 22 Grad) lockte uns ins Lister Bad, weil wir die Freibad-Saison eröffnen wollten ;), es mit 50-Meter-Bahnen besticht und vormittags im April, so hofften wir, noch nicht all zu viele Leute anzieht. Dort angekommen, verriet mir die Kassiererin, dass die Wassertemperatur 20 Grad beträgt. Da war ich noch guter Dinge. „Vorher schön kalt duschen und dann ins ‚warme‘ Wasser ’springen‘, so wie ich das immer handhabe“, dachte ich mir noch. Ähm Fehlanzeige… denn nach dem kalten Duschen merkte ich ganz deutlich den Unterschied zwischen den aus anderen Bädern gewohnten 26 Grad Wassertemperatur und den  (angeblichen) 20!!! Grad des Lister Freibads. Das führte dazu, dass ich weniger als die Hälfte meiner vorgenommenen Bahnen geschwommen gezittert bin. Neben den Frostbeulen, die sich auf meinen Beinen breit machten, verkrampfte auch mein Körper und die Kälte gefiel scheinbar auch meinem Herzen überhaupt nicht. Also raus, da ging nichts mehr. In der Sonne mit drei Handtüchern umwickelt taute ich dann langsam wieder auf und das Herz beruhigte sich.

Scheinbar war ich aber nicht die einzige, die zumindest bis zum Nachmittag, als „Frostköttel“ im Bad unterwegs war. Gähnende Leere. Eins/zwei Hartgesottene im Neoprenanzug, neben meinem Mann. Moment mal mein Mann? RESPEKT! Da seien ihm auch die Pommes hinterher gegönnt ;D. By the way: Verbindet ihr Pommes/Pommesgeruch eigentlich auch immer mit Freibad?

Nun aber zu meinen Blutzuckerwerten. Nach dem Schwimmen bis zum nächsten Morgen habe ich nur die Hälfte Basal- und Mahlzeiten-Bolus-Insulin benötigt und lag dennoch durchgehend im 80er-mg/dl-Bereich. Was war denn da los? Am übermäßigem Schwimmtraining kann es wohl definitiv nicht gelegen haben, haha. Man kennt natürlich nie die genaue Ursache, aber ich tippe irgendwie auf die eisige Wassertemperatur/Unterkühlung. Denn es hat ewig gedauert, bis sich mein Körper wieder erwärmt hat und das bei strahlendem Sonnenschein. Dazu hat er wahrscheinlich mal ne riesige Menge an Glukose/Energie benötigt. Na ja und die Durchblutung kam wohl auch ordentlich in Schwung. Meine Vermutung…

Zu den Einflüssen von Temperaturen auf den Blutzucker sind mir beispielsweise folgende zu Ohren gekommen:

  • Bei Wärme wirkt das Insulin besser, der Blutzucker sinkt. Lässt sich auf die Durchblutung zurückführen, wahrscheinlich aber auch auf das Mehr an Aktivität.
  • Hohe Temperaturen in Verbindung mit Austrocknung des Körpers lassen den BZ ansteigen – Stress für den Körper, schlechte Durchblutung.
  • Niedrige Temperaturen haben angeblich keine direkte Auswirkung auf den Blutzucker, nur auf die BZ-Messgeräte ;), diese zeigen bei eisigen Temperaturen gerne mal niedrigere Werte an.
Mhhh bringt mich jetzt auch zu keinem Ergebnis, aber vielleicht habt ihr ja ne Vermutung, was sich da so heftig auf meinem Blutzucker auswirkte? Oder habt ähnliche „Kälte-Schock“-Erfahrungen im Wasser gemacht? Vielleicht saß ja auch einfach der Katheter mal AUSNAHMSWEISE ordnungsgemäß? Was er sonst ja nicht tut… Ich weiß jedenfalls das ich nichts weiß, es aber gerne wissen würde…
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