Tag Archives: Therapie

Gegen den Diabetes ist (k)ein Kraut gewachsen

Eine Tüte Heilkräuter, die Enter-Taste am PC, Tee oder Diabetes balance mit Bittermelonen-Extrakt… all das soll Diabetes heilen können? Ja nee ist klar… und wumms issa weg… Gestern hat mich gerade wieder eine Dame im Reformhaus angesprochen und mir „Diabetes balance mit Bittermelonen-Extrakt“ Nahe gelegt: „viele Diabetiker hätte das ja schon geheilt“. Na klar, was die Medizinforschung nicht schafft, schafften natürlich Bittermelonen bzw. Reformhausprodukte. Leider musste ich erst mal wieder von vorne über Diabetes aufklären, lässt mir ja sonst auch keine Ruh‘: Hab ihr „geduldig“ vermittelt, was Diabetes ist, dass es unterschiedliche Typen gibt, die unterschiedlich therapiert werden und und und… Ich glaube sie hat mir aber nicht so richtig […]

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Insulin kann man essen?

Ja scheinbar schon. Praktisch, findet ihr nicht? Mhh… na ja… ich kann den Geruch schon nicht ausstehen. Im Blog http://www.endlichzuhause.de/blog/11-extra-gesunde-lebensmittel/ habe ich jedenfalls die Info gefunden, dass Artischocken Insulin enthalten: Artischocken Junge Artischocken sind vor allem im Frühling eine beliebte Vorspeise. Sie enthalten die Vitamine A, B, und E und darüber hinaus Mineralstoffe, wie Eisen, Calcium, Magnesium und Phosphor. Als natürliches Diabetes Medikament soll die Artischocke mit ihrem Inhaltsstoff Insulin den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen lassen. (Quelle: http://www.endlichzuhause.de/blog/11-extra-gesunde-lebensmittel/) Also ran an die Artischocken? Neue Therapieform entdeckt? Statt „Insulinspritzen“ heißt es für uns Insulinjunkies nun „Artischocken essen bis zum Umfallen“? Brrroah ich will dir fressen… ich liebe Artischocken. Stopp! Aufwachen! Da hat […]

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Nicht jammern, sondern schnurren und Tagebuch führen!

Motto und Leitspruch dieses Blogs ist „Wer nicht schreibt, verliert!“. (Update seit 2015: Diabetes ist Ausdauersport). Ich schreibe ja auch sehr gerne, aber eben nicht meine Blutzuckerwerte ins Tagebuch. Warum? Weil ich dieses Desaster nicht noch dokumentiert sehen will. Ich gehöre nämlich zu der „Diabetiker-Spezies“, bei der schlechte Werte innerliche Explosionen hervorrufen und diese möchte ich meiden. Jedes Mal wenn ich das Tagebuch öffne, bedeutet das ne Backpfeife rechts und ne Backpfeife links und die Worte: „Was is’n das fürn Mist?“ gibts noch oben drauf. Aber nutzt ja alles nix, denn es ist ja enorm wichtig zu dokumentierten, und zwar nicht nur die Blutzuckerwerte, sondern beispielsweise auch Aktivitäten, Änderungen im Alltag, […]

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Vom Plumps ohne Brille und der Wunderheilung mit Zuckerperlen

Hab kürzlich meine neue Brille abgeholt. Nein ich hatte sie nicht gleich auf die Nase gesetzt, hätte ich aber tun sollen. Denn vielleicht hätte ich so folgendes Geschehen verhindern können: Hektisch, wie man mich kennt, bin ich also über den Gemüsemarkt (OHNE Brille) gerannt, Kurve geschnitten, über den Kabelsalat auf dem Marktplatz gesprungen. Musste ja eilig zum nächsten Termin. Just in dem Moment dachte ich mir noch „hui hoffentlich legts du dich hier nicht lang“. Zack lag ich schon zwischen Abermillionen von Kabeln. Mhh dumm gelaufen (im wahrsten Sinne des Wortes), bin so unglücklich gestürzt, dass ich nicht alleine aufstehen konnte. „Hallo, hört mich keiner, bin hier unten…“. Mein Kopf […]

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Mein Diabetes hat ADS! Verschnaufpause ist angesagt…

Das war zu viel Diabetes in letzter Zeit. Siehe: Was tun, wenn das Insulin nicht wirkt Lipatrophischer Diabetes Blutzuckerwert von 546 mg/dl – DERBE! Derbe Blutzuckerwerte und die Frage nach dem „Warum“ Insulinpumpenkatheter-Signal erwünscht: Insulin erreicht Bestimmungsort Der Ärger über die Blutzuckerwerte, der sich da in einem aufbäumt hatte ich schon in die ergatterten Stressbälle reingepresst und beim Lauf-Training rausgelassen. Aber das reichte mir nicht. Ich habe mich gefragt, wie ich mir an besten eine „Pause“ vom Diabetes gönnen kann. Schwierig wenn man sich beruflich (DDB, Pharmaindustrie, Redaktion) und privat (Blog, eigene Betroffenheit, Betroffenheit von Freunden) damit auseinander setzen „muss“. Also unmöglich? Irgendwie schon, aber doch nicht so ganz. So […]

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Die gemeinsamen Jahre mit sweet Miss Sturkopf Diabetes

15 Jahre an der Zahl, also genau mein halbes Leben, sind wir nun durch dick und dünn gegangen (im wahrsten Sinne des Wortes, siehe Grenzerfahrung Teil 1 und Grenzerfahrung Teil 2). Stur sind wir beide und deswegen gab es wohl ein wenig mehr Tiefen als Höhen. Anfangs haben mir die Ärzte deinetwegen verboten Süßigkeiten zu essen. Mit Fruchtzucker-Keksen (was für ein Quatsch) musste ich Vorlieb nehmen. Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis wollten haargenau abgewogen werden und durften nur in ganz geringen Mengen verzehrt werden. Tagein, tagaus nach dem gleichen Plan Blutzucker messen, Insulin spritzen, essen, trinken und bewegen. Gott sei Dank haben sich die Zeiten aber geändert. Die starren Diät- und […]

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Altersbedingte psychische Belastungen bei Diabetes mellitus

Damals wurden Diabetiker kaum in ihre Therapie einbezogen. Sicherlich hat die damit bedingte „Hilflosigkeit“ zu vielen seelischen Erkrankungen beigetragen. Heute sind wir die Manager unserer Krankheit, wir können die Therapie mit Hilfe von Diabetologen und Fachpersonal so gestalten, dass sie unseren individuellen Ansprüchen gerecht wird. Das ist ein enormer Fortschritt, dennoch bleiben psychische Erkrankungen auch heute nicht aus. Im Gegenteil, sie sind sogar stark verbreitet. Mich hat in diesem Zusammenhang interessiert, wie psychische Krankheiten/Belastungen altersbedingt mit der Diagnose des Diabetes zusammenhängen können. Denn wenn der Diabetes bereits im Säuglings-Alter auftritt hat das andere Auswirkungen auf die Psyche, als wenn der Diabetes erst im späten Erwachsenen-Alter diagnostiziert wird. Im Internet und […]

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Lipatrophischer Diabetes

Und immer noch spielt mein Zucker verrückt: Gestern habe ich 110 I. E. (!!!) subkutan gespritzt und trotzdem hat sich erst ein klein wenig Wirkung nach Stunden eingestellt. Wahrscheinlich wirkte da auch nur das intramuskulär gespritze Insulin mit der Einwegspritze. Ich weiß es nicht. Da war natürlich große Verzweiflung angesagt, die sich heute noch verschärfte. Kein Wert unter 300 mg/dl. Glaubt mir: Das wurmt wirklich. Ich habe mich natürlich gefragt, was da vor sich geht. Das Spiel läuft so schon seit Tagen: Spritzen, spritzen, spritzen und null Wirkung. Also habe ich mal wieder recherchiert und bin dabei auf eine weitere Form des Diabetes gestoßen: Den lipatrophischen Diabetes, der durch eine […]

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Blutzuckerwerte sind keine Schulnoten

… sondern Mitteilungen des Körpers. Fällt mir manchmal schwer, das zu begreifen. Jedes Mal gebe ich mir selbst die Schuld dafür,  insbesondere für zu hohe BZ-Werte. Meine Laune spricht dann  Bände. Offenbare hier mal geheime Gedanken: „Toll, wie du deinen Zucker im Griff hast!“, „Schön weiter so, Frau Blockus!“, „Dann aber auch nicht über eventuell auftretende Folgeschäden beschweren“ oder „Saubere Leistung“. Na ja so ungefähr waren auch meine Gedanken bei schlechten Schulnoten. Eins ist klar: Mein Kopf muss die Funktion meiner defekten Bauchspeicheldrüse übernehmen. Bin ich also zu blöd oder was läuft da schief, warum sind die Werte oft so bescheiden? Der Frage bin ich auf den Grund gegangen ;). […]

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R.I.P. Bauchspeicheldrüse Pänkri

Dieses Bild widme ich meiner 1997 „verstorbenen“ Bauchschpeicheldrüse /Pankreas, genauer genommen, eher meinen Langerhans-Inseln. Letztere machen gerade mal 1-2 % Masse der Bauchspeicheldrüse aus… nun gut sind halt klein aber oho. Strenger genommen beziehe ich mich sogar nur auf 0,2-0,5 mm (im Durchmesser) winzige Inselzellen der Langerhans-Inseln. Insbesondere auf die ß-Zellen, die widerum nur 65-80% der Inselzellen ausmachen. Jedenfalls konnten diese bei mir einst noch Insulin synthetisieren und bereitstellen, den Blutzucker registrieren und entspechend Insulin ausschütten. Faszinierend, was solche kleinen „Teile“ unseres Körpers Großes leisten können. Na ja seit fast 15 Jahren bei mir allerdings nicht mehr. Dafür hab ich Blutzuckermessgerät (im Rahmen einer Studie derzeit sogar CGMS) und Insulinpumpe. […]

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